HandballZülpich vergibt vorne die Chancen und ist hinten löchrig wie ein Schweizer Käse

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Dennis Schüller beim Sprungwurf. Er liegt fast auf dem Boden dabei. Sebastian Pohl hält ihn fest.

Goalgetter unter sich: Dennis Schüller (sieben Tore) wird von Rheinbachs Sebastian Pohl (neun Treffer) gehalten.

Zum Rückrundenauftakt gelingt den Männern der HSG Euskirchen ein wichtiger Sieg. Die Frauen bleiben ungeschlagen in der Verbandsliga.

Die Rückrunde der Handballsaison 2023/24 hat am Wochenende begonnen. So haben die Mannschaften aus dem Kreis Euskirchen abgeschnitten.

Landesliga: TV Rheinbach II – TuS Chlodwig Zülpich 35:24 (19:12).

Einen Dämpfer zum Jahresanfang musste der TuS Zülpich hinnehmen. Beim neuen Tabellensechsten hielt man nur rund 18 Minuten lang bis zum 8:10 aus Zülpicher Sicht mit. Dann versagten im Angriff die Nerven und die Heimmannschaft zog Tor um Tor davon.

„Vorne haben wir klarste Chancen vergeben, hinten waren wir löchrig wie ein Schweizer Käse“, fasst es Zülpichs Trainer Olaf Pohlmeier zusammen. Erst in der Schlussphase hätten seine Spieler gezeigt, dass sie mehr drauf haben, als in den 40 Minuten zuvor. „Insgesamt war es eine, auch in der Höhe, absolut verdiente Niederlage“, so Pohlmeier.

Landesliga: HSG Euskirchen – SG Düren 99 34:22 (14:12).

Euskirchen fuhr einen wichtigen Heimsieg zum Rückrundenauftakt ein. Dieser war auch in der Höhe verdient, weil die HSG in der zweiten Halbzeit die deutlich bessere Spielanlage in eine hohe Trefferquote ummünzte. „Düren war dezimiert angetreten, dennoch haben wir insgesamt gesehen ein richtig gutes Spiel gezeigt“, sagt Trainer Marco Matheis, dessen Mannschaft jederzeit Herr der Lage war.

Besonders das Umschaltspiel in Form von erfolgreichen Tempogegenstößen und das Spiel der langen Pässe gefiel Matheis dabei sehr. Sonderlob erhielten Torhüter Aaron Wilden nach dessen Verletzungspause und die Spieler, die von der Bank aus mit Anfeuerungsrufen einen großen Zusammenhalt demonstrierten. „Der Start in die Rückrunde ist geglückt, mehr aber auch nicht“, so Matheis.

Zülpichs Daniel Schüller steigt vor dem Rheinbacher Gegenspieler hoch.

Ein Schüller kommt selten allein: Daniel Schüller (fünf Tore) beim Wurf.

Oberliga: Longericher SC II – TV Palmersheim 38:35 (17:15).

In einer Partie mit einem hohen Unterhaltungswert mussten die Gäste eine knappe Niederlage hinnehmen. Aufgrund einiger kurzfristiger Ausfälle und somit nahezu ohne Rückraum zeigte Palmersheim eine starke Leistung und hätte einen Punkt verdient gehabt. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und bis zum Ende gekämpft“, sagt Trainer Peter Trimborn, der die hervorragende Moral in einem temporeichen Spiel hervorhob. Palmersheims bester Werfer war René Lönenbach, der 15 Tore erzielte.

Regionalliga A-Jugend: TV Aldekerk – TV Palmersheim 34:33 (15:16).

Einen Rückschlag um die Meisterschaft musste der Palmersheimer Nachwuchs in Aldekerk hinnehmen. „Wir sind von Anfang an nicht in unser gewohntes Spiel gekommen“, sagt Trainer Marco Mayer. Erst stimmte die Abwehrarbeit, dafür aber das Angriffsspiel nicht. Das änderte sich dann ins Gegenteil: Vorne wurden jetzt effizient Tore erzielt, dafür entstand hinten eine deutlich höhere Anfälligkeit. „Wir haben im gesamten Spiel viel zu viele Fehler gemacht“, so ein enttäuschter Marco Mayer nach der zweiten Saisonniederlage.

Verbandsliga Frauen: HSG Euskirchen – HSV Troisdorf 29:18 (13:10).

In der Frauen-Verbandsliga bleibt die HSG Euskirchen das Maß aller Dinge. Gegen den HSV Troisdorf folgte der zehnte Sieg im zehnten Spiel. Euskirchen erwischte einen Blitzstart und führte nach nur acht Minuten komfortabel mit 7:1. „Danach haben wir bis zur Pause etwas Larifari gespielt und den Gegner bis auf drei Tore herankommen lassen“, sagt Trainer Andreas Kunzke, der dennoch von einem insgesamt „entspannten Sieg“ spricht.

Der Grund dieser Aussage liegt darin, dass die HSG auch nach dem Seitenwechsel einen Traumstart hinlegte und mit einem 6:1-Lauf auf 19:11 die Weichen zum Sieg stellte. Die HSG dominierte den zweiten Durchgang und ließ sich auch von der beinharten Gangweise des Gegners nicht aus dem Tritt bringen. „Wir haben das Spiel dank einer überragenden Mannschaftsleistung hochverdient gewonnen“, so Andreas Kunzke, der für Lea Schmitz noch ein Sonderlob übrig hatte.

„Lea hat heute nicht nur von der Siebenmetermarke getroffen, sondern im Rückraum richtig stark gearbeitet und sich mit vielen Toren belohnt“, resümiert der HSG-Trainer die Leistung seiner Nummer Zehn. Lea Schmitz war mit elf Toren, davon acht aus dem Spiel heraus, beste HSG-Werferin. Euskirchen bleibt mit sechs Punkten Vorsprung unangefochtener Tabellenführer.

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