Neue TechnikDas Heimbacher Freibad erhält eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe

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Das Bild zeigt das menschenleere Freibad am Rurufer in Heimbach im Winter.

Mit der Erneuerung der Heizungsanlage im Schwimmbad am Rurufer soll im Herbst begonnen werden.

Die Heimbacher Politiker haben sich für eine Variante zur Sanierung der Heizungsanlage entschieden, die im Herbst eingebaut wird.

Die Entscheidung ist gefallen. Der Stadtentwicklungsausschuss von Heimbach hat beschlossen, mit welcher Technologie die Sanierung der Heizungsanlage des Schwimmbads am Rurufer vollzogen werden soll. Mehrere Wochen hatten die Fraktionen Zeit gehabt, sich über die möglichen Varianten Gedanken zu machen.

Am Ende gab es eine klare Mehrheit zugunsten der aktuellen Technik: eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die aus der Rur gespeist werden soll. Von den neun anwesenden Ausschussmitgliedern stimmten sechs für diese Variante. Drei Mitglieder entschieden sich für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Entscheidungshilfe für die Stadtvertreter leistete die Verwaltung, indem sie einen Ortstermin im Schwimmbad anbot. Um die Vorstellungskräfte der Teilnehmer nicht überzubeanspruchen, hatten sich Schwimmmeisterin Jaqueline Fesel und ihr Kollege Christian Springer die Mühe gemacht, die Einhausung, die bei den Luft-Wasser-Wärmepumpen aus Lärmschutzgründen notwendig wäre, mit Stellwänden deutlich zu machen.

Die Dimension der Alternative schreckte die Politiker

Die Dimensionen dieser Boxen verfehlten ihre Wirkung nicht. „Das war beeindruckend, aber in negativer Weise“, sagte Hubert Kast (FDP) angesichts der Ausmaße von über drei Metern Höhe, zwölf Metern Breite und sechs Metern Tiefe, die die Wärmepumpe inklusive Lärmschutz haben würde. „Damit würde ein attraktives Stück der Liegewiese wegfallen“, befürchtete auch Peter Mellentin (CDU). Das Bauwerk sei schon sehr groß, und besonders in den ruhigeren Zeiten, die es in einem Schwimmbad auch gebe, sei dann das Geräusch zu hören.

Wenig Auswirkung auf die Entscheidung nahm die Kostensituation. Zwar hatte Planer Thomas Seimen festgestellt, dass die Anschaffungs- und Installationskosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe insgesamt niedriger seien als bei der Luft-Wasser-Technologie, doch dafür gebe es höhere Wartungskosten. Mehr Bedenken hatten die Stadtvertreter dagegen bei der Wasserentnahme aus der Rur.

Auch das Becken des Heimbacher Freibads wird mit Rurwasser gefüllt

Denn außer dem Wasser, dass die Temperatur liefert, wird auch das Becken mit Wasser aus der Rur gefüllt. Allerdings würde, wenn die Entnahme des Heizwassers wegfiele, die jetzige Genehmigung des Kreises Düren ungültig. „Wir haben dann eine andere rechtliche Situation“, erläuterte Bürgermeister Jochen Weiler.

Denn zurzeit falle das Rurwasser, mit dem die Becken befüllt werden, neben dem Heizwasser weniger ins Gewicht, erläuterte Bauamtsmitarbeiter Florian Freund. „Es wurde vom Kreis signalisiert, dass trotzdem eine Genehmigung möglich sein könnte. Doch sicher kann man da nicht sein“, sagte er.

Mit der Entscheidung für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe wurde auch der Auftrag an das Planungsbüro Zeiler und Partner gegeben, in die Detailplanung einzusteigen. Denn nach der Badesaison 2024 soll im Herbst, so führte der Ausschussvorsitzende Thomas Schäfer aus, mit dem Bau begonnen werden, damit das Bad rechtzeitig zur Badesaison 2025 einsatzbereit ist.

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