HilfsgruppeWie ein 300-Euro-Brathähnchen in der Eifel Gutes tun kann

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Musiker und Musikerinnen der Bigband der Bundeswehr sind während eines Konzerts im Kino Vogelsang zu sehen.

Mit großen Events wie den Konzerten Bigband der Bundeswehr wird die Arbeit der Hilfsgruppe Eifel unterstützt. Auch sehr viele kleine Aktionen ermöglichen die Arbeit der Hilfsorganisation.

Die Hilfsgruppe Eifel konnte zum Jahreswechsel dank vieler Unterstützer aus dem Kreis Euskirchen eine beeindruckende Bilanz ziehen.

Zum Jahreswechsel hat die Hilfsgruppe Eifel eine beeindruckende Bilanz gezogen. In den 32 Jahren, die der Kaller Verein besteht, habe die Eifeler Bevölkerung, so der Vorsitzende Willi Greuel, der Hilfsgruppe rund 8,67 Millionen Euro Spendengeld anvertraut.

Von diesem Geld seien unter anderem zwölf große Typisierungsaktionen mitfinanziert worden, bei denen 24.030 Menschen aus dem Bereich des Kreises Euskirchen in die weltweite Spenderdatei der Deutschen Knochenmark-Spender-Datei (DKMS) aufgenommen worden seien. Und das mit großem Erfolg. Greuel: „Die Zahl der Eifeler, die für leukämiekranke Menschen in 34 Ländern der Welt lebensrettende Stammzellen gespendet haben, ist auf 362 gestiegen.“ Darauf könne die Hilfsgruppe stolz sein.

Die Zahl der Eifeler, die für leukämiekranke Menschen in 34 Ländern der Welt lebensrettende Stammzellen gespendet haben, ist auf 362 gestiegen.
Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe Eifel

Fast wöchentlich war Willi Greuel vor Weihnachten unterwegs, um Spenden von Vereinen, Organisationen, Schulen oder Kindergärten entgegenzunehmen. So auch in der DRK-Kita in Herhahn, die sich das Buch „Juli tut Gutes“ zum Thema gemacht hatte, in dem es ums Teilen geht.

Die Kinderspielzeuge, die sie entbehren konnten, hatten sie mit in die Kita gebracht. Beim Martinsflohmarkt hatten sie dann die Gelegenheit, für einen Euro eines der Spielzeuge zu kaufen, um damit etwas Gutes zu tun, denn der Erlös war für die Hilfsgruppe Eifel bestimmt. Die 19 Euro, die bei der Aktion zusammengekommen waren, wurden von der Kita auf 300 Euro aufgestockt und von Kita-Leiterin Julia Jakobs an den Hilfsgruppen-Vorsitzenden übergeben.

Renault-Club aus Roggendorf hilft seit 26 Jahren

Eine Spende von 1678,90 Euro nahm Greuel vom Vorsitzenden des „Renault Oldie Club Eifel“, Jörn Hück, in Empfang. Bereits zum 26. Mal hatte der Club im Sommer rund um das Roggendorfer Autohaus Hück ein Treffen von Besitzern von Renault-Oldtimern organisiert. Seit 26 Jahren wird dieses Treffen in Roggendorf zugunsten der Hilfsgruppe ausgerichtet.

Willi Greuel, der Vorsitzende der Hilfsgruppe Eifel, ist links im Bild. Neben ihm steht der Vorsitzende des „Renault Oldie Club Eifel“, Jörn Hück, der ihm eine Spende überreicht.

Eine Spende von 1678,90 Euro nahm Willi Greuel vom Vorsitzenden des „Renault Oldie Club Eifel“, Jörn Hück, in Empfang.

Aus der ganzen Bundesrepublik und den Beneluxländern waren 85 Besitzer der alten Schätzchen nach Roggendorf angereist, um dort ihre Renaults zu präsentieren. Ältestes Fahrzeug war ein Renault 4 CV von 1954. Besondere Aufmerksamkeit weckten zehn 10 Alpine-Modelle. Des Weiteren war durch die Modelle R4, R6, R8 und R16 fast das komplette Renault-Oldtimer-Programm zu sehen gewesen. Auch eine Tombola mit 150 Preisen trug dazu bei, dass der Vorsitzende Jörn Hück jetzt die Spende von fast 1700 Euro an Willi Greuel übergeben konnte.

Ein Pesch erbrachte ein Brathähnchen 300 Euro für die Hilfsgruppe

Treuer Spender für die Hilfsgruppe Eifel ist der Junggesellenverein aus Pesch, der dort im September die Kirmes und das abschließende Hahneköppen veranstaltet. Beim letzten Arbeitstreffen der Hilfsgruppe in diesem Jahr übergab Volker Nielen den Erlös des Hahneköppens in Höhe von 300 Euro an Greuel.

Wie Nielen berichtete, wird nach der Ermittlung des Hahnenkönigs ein Brathähnchen zugunsten der Hilfsgruppe versteigert. „Innerhalb kurzer Zeit, in der jeder Zeltgast automatisch mitbieten muss, sind auch dieses Jahr wieder 300 Euro zusammengekommen“, freute sich Nielen.

Das Geld stehe eigentlich dem Hahnenkönig zu, aber der Junggesellenverein habe beschlossen, es sinnvoller zu verwenden und damit Kinder und Jugendliche zu unterstützen, die auf Hilfe angewiesen seien. Nielen: „Wir sind eine Gemeinschaft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und möchten dieses Gemeinschaftsgefühl auch nach außen tragen, damit die hilfsbedürftigen Kinder und Jugendlichen auch in diesen schweren Zeiten nicht vergessen werden.“

Die Pescher Junggesellen unterstützen die Hilfsgruppe nunmehr seit neun Jahren. „Wir tun das, weil wir wissen, dass jeder Cent zu 100 Prozent dahin geht, wo er benötigt wird“, so Nielen.

Die Rescheider Landfrauen unterstützen zahlreiche Projekte

Viel Beifall der Hilfsgruppe wurde den Landfrauen aus Rescheid zuteil, die mit starker Mannschaft zum Monatstreffen erschienen waren, um eine Spende von 2453,54 Euro zu überreichen. Es war der Erlös des diesjährigen Adventsbasars, den die 22 Frauen des 1968 gegründeten Vereins veranstaltet hatten.

Eine Gruppe Frauen steht in einem Restaurant, im Hintergrund ist eine Theke.

Viel Beifall der Hilfsgruppe wurde den Landfrauen aus Rescheid zuteil, die mit starker Mannschaft zum Monatstreffen erschienen waren, um eine Spende von 2453,54 Euro zu überreichen.

In den ersten Jahren ihres Bestehens hatten die Landfrauen aus Rescheid, Giescheid, Kamberg und Schnorrenberg landwirtschaftliche Info-Versammlungen sowie Fahrten und Wanderungen organisiert. Doch schnell kam der Gedanke auf, mit dem Verkauf von Bastelarbeiten und Eifeler Köstlichkeiten Gelder zu erwirtschaften, um gemeinnützige Institutionen oder Hilfsprojekte zu unterstützen. Regelmäßig wurden die Köstlichkeiten auf den Flohmärkten in Kronenburg und bei den Jahrmärkten in Reifferscheid angeboten.

Die Landfrauen unterstützten viele Projekte der Pfarre St. Barbara in Rescheid. Später gingen Spenden an die Lebenshilfe in Zülpich, an die Gala Tolbiac, an die Tafel in Mechernich, an ein Brunnenprojekt in Indien sowie auch an den Verein für tumor- und leukämiekranke Kinder Blankenheimerdorf, an Kindergärten der Gemeinde Hellenthal und an die DRK-Rettungswache in Rescheid.

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli 2021 spendeten die Landfrauen 5000 Euro an Flutopfer. Und auch eine Bank um die Dorflinde in Rescheid wurde von der agilen Frauengruppe finanziert. In diesem Jahr sei es ein Anliegen der Landfrauen gewesen, den Erlös des Adventsbasars an die Hilfsgruppe Eifel zu spenden, berichteten die Frauen bei der Übergabe.

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