„Gute Stube“Nettersheimer Holzkompetenzzentrum kehrt mit neuem Konzept zurück

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Die sanierten Räume des Holzkompetenzzentrums zeigen Norbert Crump, Brigitte Wies, Alexander Mauel und Joachim Starke in Nettersheim.

Das Holzkompetenzzentrum steht für seine erste Veranstaltung nach der Flut wieder zur Verfügung, nur die Stände der Verlage auf der Eifeler Literaturmesse fehlen noch. Von links: Bürgermeister Norbert Crump und sein Team mit Brigitte Wies, Alexander Mauel und Joachim Starke.

Das frisch renovierte Gebäude des Holzkompetenzzentrums in Nettersheim steht ab sofort wieder für Publikumsveranstaltungen zur Verfügung.

Da ist sie wieder: die gute Stube von Nettersheim, das Herzstück von alldem, was in den Jahrzehnten seit dem Bau des Naturzentrums in den 1980er-Jahren im Ortskern angesiedelt wurde. Das Holzkompetenzzentrum ist wieder am Start.

Nachdem die Flutkatastrophe dem Gebäude übel mitgespielt hatte, wurde es saniert. Erstmalig wurde es bei einer Ausschusssitzung des Nettersheimer Rates vor einer Woche als Tagungsort verwendet. Seine endgültige Wiederinbetriebnahme findet am Wochenende statt, wenn die Eifeler Buchmesse als erste Publikumsveranstaltung nach der Flut in dem Gebäude abläuft.

Noch liegt ein zarter Duft nach frisch abgeschlossener Bautätigkeit in der Luft. „Das ist das Öl, mit dem der Eichenboden behandelt wurde“, beeilt sich Alexander Mauel, Teamleiter für die Aktivitäten des Naturerlebnisdorfes, etwaige Gedanken an Bauchemie zu zerstreuen. Der komplette Unterbau des Gebäudes musste saniert werden.

Nettersheim: Wasser der Urft stieg bei der Flut auf eineinhalb Meter an

Zwar gab es keine Schäden durch die starke Strömung der Urft, da das Naturzentrum die Wucht des Wassers abgeschwächt hat, doch rund eineinhalb Meter stieg das Wasser innerhalb des Holzkompetenzzentrums. Fatal für die Fußbodendämmung, die – ökologisch vorbildlich, aber wenig Wasser abweisend – aus Hackschnitzeln bestanden hatte. „Die mussten komplett entfernt werden, weil sie nass waren“, so Mauel.

Nun wurde die Fußbodenheizung mit Lithothermsteinen installiert, und darauf der Holzdielenboden fest verbaut. Dabei ist der gesamte Komplex an die in der Schule befindliche Fernwärmeanlage angeschlossen, die mit Hackschnitzeln betrieben wird.

„Das Raumkonzept ist überarbeitet worden“, erklärt Bürgermeister Norbert Crump. So wurde ein Bereich, der vorher vom im gleichen Gebäude untergebrachten Regionalforstamt genutzt wurde, nun dem Holzkompetenzzentrum zugeschlagen. Dort wurden Büros und Toilettenanlagen gebaut, so dass insgesamt fünf Büros zur Verfügung stehen.

Neues Raumkonzept und Abgrenzung zum Nettersheimer Kloster

Dafür wurde das bisherige Stuhllager in Seminarräume für das Regionalforstamt umgewandelt. Auch sei die Küche optimiert worden, so Crump. Jetzt gebe es einen direkten Zugang in das Holzkompetenzzentrum.

Während der Wiederherstellung war das Kloster Nettersheim als Ausweichort für Veranstaltungen wie die Buchmesse genutzt worden. Doch da solle es eine klare Trennung geben. „Das Herzstück ist das Naturzentrum“, stellte Verwaltungschef Crump klar.

Die Veranstaltungen, die ausgelagert worden waren, würden nun wieder zurückwandern. „Das Kloster hat sich dem Thema Gesundheit verschrieben“, so Crump. Allerdings stelle es als Veranstaltungsort eine Ergänzung dar. Kloster und Holzkompetenzzentrum seien keine Konkurrenz zueinander.

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