Wiederaufbau nach der FlutStadt Schleiden legt Prioritäten für den Brückenbau fest

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Das Foto zeigt zwei Autos vor der gesperrten Brücke am Markt in Schleiden.

Die neue Brücke am Markt in Schleiden soll bis Mitte 2025 fertiggestellt sein.

Elf Brücken werden in den kommenden vier Jahren in der Stadt Schleiden neu gebaut. Nun gibt es eine Prioritätenliste. 

In einer Klausurtagung hat der Schleidener Stadtrat jetzt zusammen mit der Verwaltung eine Prioritätenliste für den Wiederaufbau der bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 beschädigten kommunalen Brücken erstellt. Die Liste soll in der Sitzung am 10. August beschlossen werden.

„Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen im Wiederaufbauplan der Stadt Schleiden sowie im Hinblick auf die jährliche Finanzrechnung ist eine zeitliche Priorität hinsichtlich der Umsetzung der Einzelmaßnahmen seitens des Stadtrates festzulegen“, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Aktuell laufen nach Angaben der Verwaltung bereits die Planungen für den Neubau der Brücke am Markt in Schleiden sowie in der Alten Bahnhofstraße und in der Pfarrer-Kneipp-Straße in Gemünd-Malsbenden. Dabei sollen die neuen Bemessungsgrößen im Bereich Hochwasserschutz für ein HQ 100 berücksichtigt werden. Ein Hochwasser mit dieser Stärke tritt statistisch gesehen alle 100 Jahre einmal auf. Dessen Werte wurden bei der Flut weit übertroffen.

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Viele Punkte müssen von den Schleidenern berücksichtigt werden

Ferner müssen bei den Planungen unter anderem die Themen Zugänglichkeit durch Baumaschinen, Abstimmungen mit Versorgungsnetzbetreibern, Wasserführung während der Bauphase, Naturschutzaspekte, Materialwahl, Verkehrsführung und Festlegung der Bauart berücksichtigt werden.

Beruhend auf den vorliegenden Gutachten zu den Brücken, besteht nach Angaben der Verwaltung die Möglichkeit, die Planungsleistung für sieben Bauwerke in einem Sanierungspaket auszuschreiben. Unter anderem auch um Engstellen im Verkehrsablauf zu vermeiden, sollen die Bauphasen aber nacheinander erfolgen.

Für die Brücken am Markt und Alte Bahnhofstraße sollen die Planungen Anfang 2024 vorliegen und mit dem Bau begonnen werden. Im zweiten oder dritten Quartal 2025 sollen sie fertiggestellt werden. Die Arbeiten an dem Bauwerk in der Pfarrer-Kneipp-Straße sollen 2026 abgeschlossen werden.

Brücke in der Arenbergstraße kommt zum Schluss

Bis Ende 2024 sollen ferner die Brücken am Olefer Sportplatz und in der Ortsmitte erneuert sein, die am Plan in Gemünd und die in Mauel bis zum vierten Quartal 2025. Die Fertigstellung der Bauwerke im Müsgesauel in Nierfeld, in der Reidtmeisterstraße in Schleiden und an der Oberhausener Kirche ist für gut ein halbes Jahr später geplant.

Als letzte Brücke ist dann die in der Arenbergstraße in Richtung Bronsfeld dran. Sie soll bis Mitte 2027 neu gebaut werden. Bis dahin wird sie noch für die Baumaßnahmen zur Wiederherstellung des Schulzentrums Schleiden benötigt. Darüber hinaus liegen für die Brücke laut Verwaltung auch noch keine Empfehlungen im Rahmen des Hochwasserschutzplans vor.

„Sowohl die Brücke in der Pfarrer-Kneipp-Straße als auch die in der Arenbergstraße haben während der Flut eine sehr hohe Betroffenheit im etwaigen Umfeld ausgelöst und befinden sich daher auch im Fokus der angrenzend wohnenden Bevölkerung“, betont die Verwaltung. Außerdem müssten während der Baumaßnahmen „schwierige Umfahrungen“ mit einigen Umwegen eingerichtet werden.

Deshalb sollen vor Beginn der Arbeiten noch Infoveranstaltungen für die angrenzenden Bewohner stattfinden.

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