Unterbringung von GeflüchtetenWieso laut Stadt Leichlingen nur die Oberschmitte bleibt

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Die Stadt will neue Container für Geflüchtete, hier im April 2022, in der Oberschmitte aufstellen. (Symbolbild)

Die Stadt will neue Container für Geflüchtete, hier im April 2022, in der Oberschmitte aufstellen. (Symbolbild)

Die Stadt Leichlingen hat diverse Standorte für neue Containeranlagen für Geflüchtete geprüft.

Mehr als 700 Asylsuchende leben derzeit in Leichlingen und der Platz ist knapp. Die Stadt hatte zuletzt bekannt gegeben, auf Anraten der Gebäudewirtschaft weitere Container in der Oberschmitte auszustellen, um Menschen darin unterzubringen. Das hatte die SPD-Fraktion kritisiert. Zu weit weg vom Stadtkern seien die Unterkünfte, Integration würde so erschwert, hatten die Sozialdemokraten argumentiert und als Alternativen die Balker Aue oder Am Schulbusch vorgeschlagen.

Man habe mögliche weitere Standorte untersucht, schreibt die Stadtverwaltung nun auf die Anfrage der Leichlinger SPD-Fraktion. Zum Beispiel das Grundstück an der Walter-Frese-Straße. Dort fehle die Erschließung, teilt die Verwaltung. Zudem sei das Areal als Ausgleichsfläche notwendig und für die Anwohnerinnen und Anwohner der Bahnhofstraße reiche der Schallschutz nicht aus.

Ebenfalls an der Erschließung scheitert auch der Parkplatz am Sportzentrum Balker Aue. Außerdem würden dann Stellplätze wegfallen, die für Sportveranstaltungen nötig seien, so die Verwaltung. Ähnlich lauten die Argumente gegen eine Containeranlage auf dem Parkplatz an der Verwaltungsnebenstelle Am Schulbusch: keine Erschließung und Parkplätze für die Angestellten von Verwaltung, Awo und Abwasserbetriebe fielen weg. Ebenso die offiziellen Wohnmobilstellplätze.

Leichlingen: Sozialamt hat zugestimmt

Und auf dem Gelände der Stadtwerke könne man auch keine Containeranlage errichten, weil man die Fläche für die Kita brauche. Die Verwaltung fasst zusammen: „Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und vorhandenen Möglichkeiten wie zum Beispiel vorherige Erschließung oder Umnutzung von notwendigen Flächen wurde als Standort für die Containeranlage die Oberschmitte festgelegt und weiterbearbeitet.“

Die Gebäudewirtschaft habe den Standort vorgeschlagen, das Sozialamt zugestimmt. Die Verwaltung entgegnet den Bedenken der SPD: „Da es sich nicht um einen neuen Standort, sondern um eine Erweiterung und Verbesserung schon bestehender Unterbringungsmöglichkeiten handelt, ist die Versorgungsleistung gegeben und Teilhabemöglichkeiten am sozialen Leben für die Bewohner gewährleistet.“

Container hätten den Vorteil, dass die Bewohnerinnen und Bewohner im Vergleich zu anderen Mehrfachunterkünften mehr Privatsphäre hätten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialamts hätten zudem ein besonderes Auge auf die Zusammensetzung der Gruppe dort, was Herkunft und Altersstruktur angehe.

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