Fußballbar „Trend“Wiesdorfer Kneipe eröffnete nach über einem Jahr neu

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Wirtin Mariana im neuen "Trend"

Wirtin Mariana macht die Wiesdorfer Kneipe „Trend“ zur Fußball-Bar. Fanrivalitäten und Randale haben bei ihr aber nichts zu suchen.

Im neuen „Trend“ spielt Fußball eine große Rolle, Rivalität und Randale will Wirtin Mariana in ihrer Kneipe aber nicht haben.

Nein, es sei nicht der überragende Saisonverlauf von Bayer 04 Leverkusen gewesen, der sie davon überzeugte, die Wiesdorfer Kneipe „Trend“ wieder zum Leben zu erwecken. „Ich hätte es auch so gemacht, ich bin immer schon eine Fußball-Bekloppte“, sagt Wirtin Mariana – nur so möchte sie auch von ihren Gästen genannt werden. Nachnamen spielen in der Kneipenkultur keine Rolle, meint sei: „Die Leute sollen einfach sagen: Ich geh´zur Mariana.“ 

Mehr als ein Jahr stand die Kneipe in der Pfarrer-Schmitz-Straße am Rande der Fußgängerzone leer, am 1. März um 17 Uhr eröffnet Mariana als neue Betreiberin sie wieder. Über eine Brauerei ist der Kontakt zu Mariana entstanden, die bereits seit 40 Jahren in der Gastronomie arbeitet, als Wirtin wie auch als Köchin. „Die Kinder sind aus dem Haus, ich bin kein Mensch, der zu Hause sitzt“, sagt die 58-Jährige.

Also hat sie die Gelegenheit ergriffen, auch wenn sie in ihrem neuen Domizil leider nicht kochen kann. Name und Inventar hat sie übernommen, die Dekoration mit Fußballartikeln aber selbst gestaltet. Vieles kommt von Bayer 04 Leverkusen, vom Gartenzwerg bis zum Fan-Shirt vom Champions-League-Halbfinale 2002 gegen Manchester United.

Blick auf die Kneipe von außen

Noch sind die Rollladen an der Wiesdorfer Kneipe halb heruntergelassen, am 1. März ab17 Uhr öffnen sie sich für alle Gäste.

Aber auch andere Vereine sind vertreten, etwa der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Denn in ihrer Kneipe soll der Fußball mit all seiner Leidenschaft zwar eine Rolle spielen, aber: „Für Rassismus, Beleidigungen und Randale ist hier kein Platz.“ So hat sie es bereits auf Zettel gedruckt. „Da bin ich ganz streng, das gibt es bei mir nicht.“ Sie erwartet, dass auch einige ihrer Stammkunden aus Köln sie in Leverkusen besuchen werden, da müsse bei aller Rivalität schon Toleranz gelebt werden. 

Schild über dem Eingang zur Eröffnung

Mit Musik und guter Laune will Wirtin Mariana die Eröffnung feiern.

Wenn beide Mannschaften am Sonntag zum Derby aufeinander treffen, wird es mit dem gemeinsamen Fußballschauen wohl ohnehin noch nicht klappen: Zwar hat die Wirtin alle Verträge mit den Fußball-Streaming-Diensten abgeschlossen und auch eine Zusage, dass die Bildschirme bis zur Eröffnung geliefert werden. Am Tag vor der Eröffnung sieht es aber nicht danach aus, als würden die Partner ihr Versprechen halten.

Das sei zwar ärgerlich, aber auf Kompromisse, wie einen provisorisch aufgestellten Fernseher, will sie sich nicht einlassen. „Dann starten wir eben nächstes Wochenende mit der Fußballübertragung.“ Nun soll es an diesem Freitag erst einmal mit „Musik und guter Laune“ losgehen, so steht es über dem Eingang. 


Öffnungszeiten im „Trend“

Die Kneipe „Trend“, Pfarrer-Schmitz-Straße 1, hat ab dem 1. März von Montag bis Donnerstag jeweils von 10 bis 23 Uhr geöffnet, freitags und samstags ab 11.30 und sonntags ab 13 Uhr – Ende offen. Ein Reissdorf-Kölsch vom Fass kostet 1,90 (0,2 Liter), ein 10-Liter-Fässchen zum selber zapfen 85 Euro. Auch alkoholfreie Getränke, Wein, Spirituosen und kalte Häppchen werden angeboten. 

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