RheindorfSchwangere Kölnerin in Leverkusen erstochen – Tatverdächtiger sitzt in U-Haft

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Die Ilmstraße in Leverkusen-Rheindorf, in der am Freitagabend, 27. Oktober 2023, ein Mann eine schwangere Frau bei einem Angriff mit einem Messer tödlich verletzte.

Am Rand des Wendehammers der Ilmstraße in Rheindorf hat jemand ein Licht für die zwei Tage zuvor an diesem Ort tödlich verletzte Frau aufgestellt.

Drei Tage nachdem ein Mann in Rheindorf eine schwangere Frau erstochen haben soll, nennt der Staatsanwalt weitere Details.

Nach dem tödlichen Messerangriff am Freitagabend auf eine schwangere 35-jährige Kölnerin in Rheindorf sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ mitteilt. Der 34-jährige Leverkusener mache keine Angaben zur Tat und von seinem Schweigerecht gebrauch, so Bremer weiter. Ihm sei ein Pflichtverteidiger zugeordnet worden.

Am Freitag, um kurz vor 21 Uhr, war eine Frau an der Ilmstraße mit mehrere Schnitt- und Stichverletzungen so schwer verletzt worden, dass sie noch am Tatort starb. Sie war schwanger, und zwar „sichtbar“, wie Ulrich Bremer sagt. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen (34) in Gewahrsam, er sei mit dem Opfer liiert gewesen, sagt der Staatsanwalt.

Ob der Verdächtige auch der Vater des Kindes gewesen sei, ist noch unklar. Eine rechtsmedizinische Untersuchung soll das prüfen. Was zu einem Streit geführt haben könnte, sei ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlung. Auch sei derzeit nicht klar, wieso die Tat in der Ilmstraße geschah.

Die Ilmstraße in Leverkusen-Rheindorf, in der am Freitagabend, 27. Oktober 2023, ein Mann eine schwangere Frau bei einem Angriff mit einem Messer tödlich verletzte.

Die Ilmstraße liegt etwas abseits des Rheindorfer Zentrums.

Kurz bevor Anwohner, die Hilfeschreie gehört hatten, die Polizei gerufen haben, hatte sich auch der Tatverdächtige bei der Polizei gemeldet. Was er gesagt hat, kann die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen. Der Angriff geschah mit einem Küchenmesser, das der Tatverdächtige bei sich getragen habe, teilt Bremer mit. Er muss sich nun wegen des Verdachts des Totschlags verantworten.

Wenige Tage nach der Tat, waren in der Ilmstraße – eine kleine, vielleicht gerade mal 50 Meter lange Straße etwas abseits des Ortszentrums, mit Sackgasse am Ende – noch Spuren des Verbrechens zu sehen. Fetzen von Taschentüchern und Verbandsmaterial lagen auf der Straße.  Auf dem Asphalt des Wendehammers befand sich etwas Blut. Nur wenige Meter weiter, vor dem Haus Ilmstraße 10, hatte jemand ein Grablicht aufgestellt.

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