RettungswesenDürscheider Feuerwehr sucht neuen Bauplatz

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Das Foto zeigt die Einweihung des Biesfelder Feuerwehrhauses im Frühjahr 2019

Im Frühjahr 2019 wurde das Biesfelder Feuerwehr-Gerätehaus neu eingeweiht.

Noch immer ist über den Standort für den Neubau der Dürscheider Feuerwache nicht entschieden

Für den Neubau des Dürscheider Feuerwehrhauses gibt es eine Blaupause: den 2019 eingeweihten Neubau der Feuerwehr in Biesfeld. Aber nach wie vor steht nicht fest, an welcher Stelle in Dürscheid das neue Gebäude entstehen könnte.

Neue Fläche geplant

Die unklare Situation sorgt jetzt für heftige Turbulenzen bei den Fraktionen. Im Hauptausschuss, der heute (24. April) tagt, bringt die Verwaltung überraschend einen neuen Standort ins Gespräch: eine Fläche auf halber Strecke an der Landstraße zwischen Dürscheid und Spitze, „Steintor neu“ genannt. Die SPD mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Jürgen Schmidt zeigt sich äußerst irritiert und fordert Vertagung. Weitere Beratungen in den Fachausschüssen seien zwingend laut Gemeindeordnung erforderlich, auch eine Bürgerversammlung müsse geben.

„Der mögliche Kauf des Grundstücks kann der Einstieg sein in eine umfassende Entwicklung größerer Freiflächen vor Dürscheid“, sagt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Schmidt. Im Angebot fordere der Eigentümer, dass eine Erschließung für eine spätere Wohnbebauung möglich bleiben müsse.

Infos zu den Grundstücken

Es fehlten Aussagen zum Grundstückserwerb und zu Ausrückzeiten. Deshalb fordere er Vertagung, so Schmidt. Nichtöffentlich soll es heute im Hauptausschuss eine Vorberatung geben, der Rat in seiner nächsten Sitzung Weichen für den Ankauf stellen. Der nun genannte Standort ist neu in der Debatte, zuvor war politisch eine Fläche im Bereich Miebach/Katharinaglück politisch unterstützt worden.

Ein möglicher Standort bereits in der ersten Kurve ist laut Verwaltung gescheitert, bei den Gesprächen mit den Eigentümern sei eine Einigung erzielt worden. Für die Beratung hat die SPD neben dem Vertagungsantrag einen umfassenden Katalog mit weiteren Aspekten ans Rathaus geschickt. Aus SPD-Sicht gebe es ein weiteres Grundstück an der Landstraße nach Spitze, das ebenfalls genutzt werden könnte.

Empfehlung für Katharinaglück

Es liegt im Bereich Kalkofen und damit etwas näher an Spitze, sagt Schmidt. Weil die Löschzüge aus Dürscheid und Bechen eine Löschgemeinschaft planten, mache ein Standort im Bereich Kalkofen mehr Sinn, die Wege für die Helfer würden kürzer.

Im September habe Politik eine Vorempfehlung für Miebach getroffen, berichtet die Verwaltung. Die Fläche sei allerdings bei der Feuerwehr „nicht auf Gegenliebe“ gestoßen. Die Feuerwehr habe danach versucht, in den Verhandlungen für die Parzellen in der ersten Kurve der Landstraße voranzukommen.

Dies sei nicht gelungen. Zwischenzeitlich habe die Verwaltung mit dem Eigentümer der auf halber Strecke liegenden Flächen gesprochen. Einige Fragen der SPD seien serechtigt, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Jochen Zähl. Die Kommunikation mit dem Rathaus sei sehr schlecht. Wesentliche Fragen zum neuen Standort müssten im Verfahren geklärt werden.

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