DurchgestartetKölner ist zweifacher Deutscher Meister im Padel Tennis

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Mit dem Schläger in der Hand visiert Henrik Beuning den Spielball an.

Henrik Beuning hat den Ball fest im Blick.

Henrik Beuning aus Köln hat die Trend-Sportart Padel Tennis für sich entdeckt und übt diese sehr erfolgreich aus.

„Ich wollte etwas Neues im Sport ausprobieren. Padel Tennis hat auf Anhieb Spaß gebracht. Die Laufwege sind kürzer, aber sehr intensiv“, berichtet Henrik Beuning: „Meine Verletzungsanfälligkeit ist gesunken. Und diese Art Tennis zu spielen ist des Weiteren besonders gesellig. Du übst ihn immer zu viert auf dem Court aus.“

Ich habe reingeschnuppert und war gleich begeistert
Henrik Beuning

Der Geschäftsführer des Rheinisch-Bergischen Kreises testete die neue Sportart auf einer kommerziellen Anlage in Köln-Weiden: „Ich habe reingeschnuppert und war gleich begeistert.“


Die noch relativ junge Sportart Padel Tennis entwickelte sich in den 70er Jahren in Mexiko, wächst sehr schnell und wird in etlichen Ländern gespielt. Es gibt 35 nationale Verbände auf fünf Kontinenten. Im Jahre 1969 soll der Mexikaner Enrique Corcuera die Fassade seines Hauses um eine zweite Mauer erweitert, in der Mitte ein Netz angebracht und den gesamten Platz mit niedrigen Mauern umgeben haben.

Aus dieser Idee entwickelte sich die Sportart Padel, die sich rasch ausbreitete und Freunde in aller Welt fand. In Spanien, Süd- und Mittelamerika, den USA und Kanada wurde Padel Tennis gespielt. In den 90er Jahren nahmen europäische Länder wie Spanien, Frankreich, Italien, Österreich, Belgien und später auch die Schweiz an Welt- und Europameisterschaften teil.

Der Name stammt von englischen Wort „paddle“ – Schläger.Früher waren diese Schläger aus Holz. Heute bestehen sie überwiegend aus einem Schaumstoff-Gummi-Gemisch, überzogen mit Kunststoff. Die Bälle haben etwa die Größe von Tennisbällen, aber einen geringeren Luftdruck. Das Spielfeld ist ein Rechteck von 20 Metern Länge und 10 Meter Breite. Der Platz ist an allen Seiten von drei bis vier Metren hohen Mauern umgeben, die – wie beim Squash – in den Ballwechsel einbezogen werden dürfen. Mittig ist ein Netz angebracht.

Noch steckt die Sportart Padel Tennis in Deutschland in den Anfängen. Jedoch werden an immer mehr Sportstätten neue Courts gebaut. Bundesweit sind derzeit 71 Anlage in Betrieb, davon 40 in Tennisvereinen. Gespielt wird auf 130 Courts, davon 44 Indoor.


Er beschreibt uns diese Art Tennis zu spielen: „Padel Tennis wird im Doppel in einem Court gespielt. Der Ball muss immer erst einmal den Boden berühren, bevor er dann direkt oder nach Kontakt mit Seiten- oder Rückwänden wieder zurückgespielt wird.“ Der Ball kann aber auch direkt als Volley gespielt werden. Gezählt werden die Punkte wie beim Tennis, 15, 30, 40 Einstand und so weiter – bis zum Match-Tiebreak.

Henrik Beuning schlägt den Ball kurz nach der Bodenberührung wieder zurück in das andere Feld.

Der Ball wird, nachdem den Boden berührt hat, zurück über das Netz gespielt: wie in dieser Szene von Henrik Beuning (links).

Sein Mitspieler im Doppel ist Club-Manager beim Tennis-Club (TC) Weiden, der über zwei Outdoor-Plätze verfügt. Insbesondere im Kölner Westen sind etliche Plätze entstanden. Auch im Ruhrpott wird diese Sportart gespielt.

Der Deutsche Padel-Verband richtet eine Bundesliga-Runde und eine Amateur-Runde aus. Gespielt wird in vier Regionen. Und die vier Meister richten eine Endrunde zur Ermittlung des Deutschen Meisters aus. Es gibt eine Offene Klasse und die Altersklassen 35,45 und 55.

Deutscher Meister in der AK 55

In der Altersklasse 55 konnte Henrik Beuning mit seinem TC Weiden den Deutschen Meister-Titel feiern: 2021 in Leipzig und 2022 in Braunschweig. Für jeden Verein starten jeweils drei Doppel-Teams.

In der Offenen Klasse starten unter anderem auch herausragende Talente des Tennissports wie etwa Johannes Lindmeyer und Vincent Jülich, die im Jahre 2011 mit dem Tennisclub Rot-Weiß Overath Westdeutscher Meister wurden.


Henrik Beuning ist seit 2000 Geschäftsführer des Kreissportbundes des Rheinisch-Bergischen Kreises. Von seinem Wohnort in Köln bis zu seiner Arbeitsstelle in Gladbach fährt er täglich 25 Kilometer mit dem Fahrrad – bei Wind und Wetter. Einmal jährlich startet er bei einem Alpencross mit einem Mountainbike. Und ebenso einmal jährlich ist er bei einem Marathon dabei, deren 20 hat er bereits absolviert.

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