Leader-FörderungOdenthaler Projekte erhielten schon zehnmal Geld aus dem EU-Topf

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Die vierbahnige Tartanbahn des TV Blecher in Odenthal.

Die Tartanbahn und der barrierefreie Ausbau der Sportanlagen des TV Blecher wurden durch Geld aus dem Leader-Topf möglich.

Leader „Bergisches Wasserland“ unterstützt finanziell Projekte für mehr Klimaschutz und Bildung, Dorfentwicklung, Tourismus und Naherholung.

Die Gemeinde Odenthal hat bereits mehrfach vom Förderprogramm „Leader - Bergisches Wasserland“ profitiert. Sieben Odenthaler Großprojekte und drei kleinere Vorhaben erhielten seit 2016 den Zuschlag des europäischen Förderprogramms zur Stärkung ländlicher Gebiete, bilanzierte Martin Deubel, einer der beiden Regionalmanager, im Ausschuss für Umwelt, Wirtschaft, Tourismus und Kultur.

Auch für die Zukunft ist Hoffnung: Leader (die Bezeichnung leitet sich aus dem Französischen ab und steht für die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) hat die Zusage für die nächste Förderperiode erhalten, sodass Projekte bis 2028 mit Geld unterstützt werden können. Neben „Leader Bergisches Wasserland“, mit Sitz in Burscheid, existieren in NRW noch 27 weitere Leader-Regionen.

Das Leader-Geld stammt aus dem Landwirtschaftsfonds der EU

„Bergisches Wasserland“ hilft bei Projekten in acht Kommunen des Rheinisch-Bergischen und des Oberbergischen Kreises. In Rhein-Berg gehören Burscheid, Odenthal, Kürten sowie Teile von Wermelskirchen dazu. Bisher wurden in der Region mehr als 70 Leader- und Regionalbudget-Projekte mit insgesamt mehr als 2,3 Millionen Euro gefördert.

Das Geld stammt aus dem Landwirtschaftsfonds der Europäischen Union und vom Land NRW. Der Rheinisch-Bergische und der Oberbergische Kreis haben bisher die Förderung aus dem Regionalbudget durch Bereitstellung des nötigen Eigenanteils unterstützt.

In Odenthal wurden zehn Vorhaben mit Geld unterstützt

Bei der Auswahl der Bewerbungen liege der Fokus auf vier Handlungsfeldern, so Deubel: Klimaschutz und Klimawandel-Vorsorge, Bildung, Inklusion und Prävention, Leben und Arbeiten auf dem Land sowie Tourismus und Naherholung. Mehr Bedeutung als früher komme dabei den Themen Bildung und Klimaschutz zu, so der Regionalmanager.

In Odenthal wurde unter anderem 2019 der Umbau zur barrierefreien Sportanlage des TV Blecher mit insgesamt 100.000 finanziert, ein Teil des Zisterzienser-Projektes Altenberg unterstützt, auch die Boulder-Anlage am Schulzentrum, und zuletzt erhielt das geplante Bistro der Träume in Voiswinkel mit 250.000 Euro die Maximalförderung.

Bei den kleineren Projekten profitierte unter anderem der Neubau der Dirt-Anlage in Eikamp von 11.000 Euro, jüngst auch die Katholische Öffentliche Bücherei Odenthal für ihre Leseförderung mit 20.000 Euro.

Die nächste Bewerbungsrunde für Projekte beginnt voraussichtlich im April 2024. Das Bewerbungsverfahren werde von einigen Vereinen und ehrenamtlich Tätigen allerdings als zeitaufwendig und schwierig geschildert, kritisierte Stefan Querbach (CDU) im Ausschuss. Dem widersprach Martin Deubel nicht, sagte aber, gemeinsam mit seiner Kollegin Céline Zahn berate er schon im Vorfeld einer Bewerbung: „Wir nehmen alle an die Hand und versuchen, ihnen viel abzunehmen.“

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