LED, bessere DämmungSo könnte Odenthal die Gemeinde-Gebäude energetisch sanieren

Lesezeit 2 Minuten
Hat einen leichten Dachschaden: Das historische Rathaus hat eine schadhafte Dämmung – und daher Energieverluste.

Hat einen leichten Dachschaden: Das historische Rathaus hat eine schadhafte Dämmung – und daher Energieverluste.

Odenthal – Wie kann die Gemeinde ihre Schulen, Sporthallen und Verwaltungsgebäude sanieren und gleichzeitig energetisch so optimieren, dass Energieverbrauch und CO2 -Emissionen sinken? Das war der Untersuchungsauftrag, den die Kommune an das Ingenieurbüro Smarte Energie GmbH, Köln, vergeben hat. Das Ergebnis ist ein Maßnahmenkatalog zur energetischen Sanierung aller Nicht-Wohngebäude der Gemeinde, der nun als Handlungsempfehlung vorliegt.

Ein Fahrplan, der Odenthal mindestens in den nächsten fünf Jahren beschäftigen dürfte. Denn die für jede der zwischen Juli 2020 und Mai 2021 untersuchten kommunalen Liegenschaften gemachten Vorschläge sind nicht zum Null-Tarif zu haben und müssen zunächst finanziert werden, bevor sie sich im Idealfall später durch Einsparpotenziale bezahlt machen.

Auf Herz und Nieren prüfen

Baulich auf Herz und Nieren geprüft wurden alle Grundschulen der Gemeinde mit Ausnahme der gerade erst fertiggestellten Schule in Neschen. Die Ergebnisse für die Grundschule Odenthal dürften allerdings zwischenzeitlich obsolet geworden sein, da das Juli-Hochwasser das Gebäude zerstört hat. Auf der Liste standen zudem das Schulzentrum, die Turnhallen, das Bauamt, das Bürgeramt, die Kämmerei und das Rathaus.

Um zügig den Stromverbrauch zu senken, schlägt das Ingenieurbüro vor, alle Gebäude – mit Ausnahme von Rathaus, Bürgerbüro und Turnhalle Schulzentrum – mit LED-Lampen auszustatten, möglichst mit automatischer Steuerung. Für elf Liegenschaften errechnete das Büro Kosten von etwa 375.000 Euro. Rund ein Viertel der Summe könnte öffentlich gefördert werden. Die Stromeinsparung wird mit rund 63.000 Kilowattstunden pro Jahr angegeben.

Vorschläge für die Jahre bis 2026

Aber auch Photovoltaikanlagen, Fassaden- und Dachsanierungen oder Heizungsaustausch sollen je nach Objekt zur Energieeinsparung beitragen. Beispiel Grundschule Blecher: Hier könnte die Energiebilanz durch LED-Beleuchtung, Dämmung der oberen Geschossdecke, Installation einer Photovoltaikanlage, Austausch der Fenster und durch eine Holzpelletheizung in den nächsten drei Jahren erheblich verbessert werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Geschätzte Kosten: 238.000 Euro, dabei Förderung rund 59.000 Euro möglich. Insgesamt umfassen die Vorschläge für die Jahre bis 2026 ein energetisches Investitionsvolumen zwischen 800.000 und 1,5 Millionen Euro pro Jahr, mögliche finanzielle Förderung nicht eingerechnet.

Die Fraktionen haben den energetischen Sanierungsfahrplan und seine Kosten für den Haushalt nun mit in die anstehenden Haushaltsberatungen 2022 und den mittelfristigen Finanzplan genommen.

KStA abonnieren