Kuriose GeschäftsideeIn Bedburg können Autos und Kleidung jetzt gleichzeitig gewaschen werden

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Ein Mann mit Mütze steht zwischen einem großen Autostaubsauger und großen Waschautomaten.

Waschmaschinen und Trockner bietet Unternehmer Dieter Braun jetzt parallel zur Autowäsche an.

Autofahrer können in Bedburg eine Seltenheit erleben. Neben Waschboxen steht auch ein Trockner bereit. Alles hat rund um die Uhr geöffnet.

Wer es gerne sauber hat, der ist an der Bahnstraße gut aufgehoben, zumindest was Auto und Textilien angeht. Neben einer Autowaschstraße und einem Betrieb für professionelle Handwäsche gibt es auf dem Areal gegenüber des Globus-Marktes seit fünf Jahren die „Primwash“-Waschplätze für Selbstputzer. Dort hat Inhaber Dieter Braun jetzt ein Ensemble aus zwei Waschmaschinen und einem Trockner aufgestellt.

Das Prinzip ist einfach: Während Frau oder Mann das Auto in einer der fünf Waschboxen herausputzt, drehen sich hinter den Waschplätzen die Trommeln der Waschmaschinen – an sieben Tagen die Woche und rund um die Uhr. Eine bietet Platz für neun, die andere für satte 20 Kilogramm.

Autowaschstraße in Bedburg: Auch ein Trockner ist mit dabei

Der Dritte im Bunde ist ein Trockner. Alle drei Maschinen können über ein bildschirmgeführtes Menü nach Auswahl von Temperatur und Gewicht angestellt werden. Bezahlt wird mit Bankkarte – Waschen kostet um die zwölf Euro, der Trockner arbeitet ab vier Euro im 20-Minuten-Schnellprogramm.

„In Frankreich stehen die Geräte nahezu an jeder Straßenkreuzung. In Deutschland sind wir unter den ersten, die so etwas abseits von einigen Autohöfen und Raststätten anbieten“, sagt Braun, der die „innovative Idee“ von Bekannten aufgegriffen hat. Immerhin nennt sich der Open-Air-Waschsalon „Revolution Laundry“ (revolutionäre Wäscherei).

In Deutschland sind wir unter den ersten, die so etwas abseits von einigen Autohöfen und Raststätten anbieten.
Inhaber Dieter Braun

„Es gibt schon gute Nachfrage“, freut sich Braun, „und das zusätzliche Angebot belebt den Standort“, hofft er. Interesse zeigten bereits Pferdebesitzer, die Satteldecken und andere stark verschmutzte Accessoires nicht gerne in der heimischen Waschmaschine reinigen.

Auch Handwerker lassen ihre Arbeitskleider in Brauns Waschmaschinen kreisen. „Einer sagte, er sei froh, dass seine Frau sich jetzt nicht mehr über in den Hosentaschen vergessene Schrauben ärgern müsse“, erzählt Braun. Die robusten Maschinen würden das „problemlos wegstecken“. Aber auch wenn die Waschmaschine zu Hause streikt, sei das Angebot „eine gute Übergangslösung die Stress in der Familie vermeidet“.

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