Abbruch geplantDas Hochhaus in Quadrath-Ichendorf soll dieses Jahr verschwinden

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Ein Funkmast steht auf einem Parkplatz zwischen Gebäuden, im Hintergrund ist ein Hochhaus zu sehen.

Ein Funkmast, der zuvor auf dem Hochhaus am Bahnhof stand, ist nun provisorisch an der Frenser Straße aufgestellt worden. Das Hochhaus soll abgebrochen werden.

Die Stadt Bergheim will nach guten Erfahrungen zum dritten Mal ein Hochhaus niederlegen, um einen Brennpunkt und Schandfleck zu beseitigen.

Das Hochhaus an der Frenser Straße in Quadrath-Ichendorf soll noch in diesem Jahr dem Erdboden gleich gemacht werden. Wie Jan Schnorrenberg von der Entwicklungsgesellschaft Bergheim, einer städtischen Tochter, mitteilt, läuft gerade die Vergabe des Auftrags für den Abbruch. „Im Frühjahr dann kann es losgehen“, sagt Schnorrenberg.

Wie lange der Abbruch dauern werde, sei noch nicht klar. „Aber nach den Erfahrungen mit den Hochhäusern am Berliner Ring und an der Albrecht-Dürer-Allee werden wir wohl Ende des Jahres fertig sein“, berichtet Schnorrenberg. Die Stadt hat das Gebäude gekauft und sich darum gekümmert, dass für alle Mieter eine Lösung gefunden wird.

Hochhaus am Bahnhof in Quadrath-Ichendorf wird entrümpelt

Die Mieter seien bereits alle ausgezogen, und das Gebäude sei gegen unbefugte Eindringlinge gesichert worden. „Derzeit finden weitere Entrümpelungen statt“, sagt Schnorrenberg. Auch wegen seiner Lage am Bahnhof, wo es immer wieder zu Vandalismus kommt, gilt das Hochhaus als Brennpunkt, der verschwinden soll.

Für einen eher ungewöhnlichen Mieter gibt es ebenfalls eine Lösung: Ein Mobilfunkmast, der auf dem Dach des Hochhauses stand, ist „umgezogen“. Er steht nun auf einem Parkplatz gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus an der Frenser Straße, der zum Hochhaus gehört und damit städtisch ist.

Der Standort allerdings ist nur ein Provisorium. „Die Übergangslösung soll spätestens zum 31. Dezember 2025 enden“, sagt Schnorrenberg. Der Betreiber des Funkmastes suche nach einem neuen und dauerhaften Standort. Das Provisorium sei gefunden worden, damit das Mobilfunknetz erhalten bleibe und zugleich auch mit dem Rückbau begonnen werden könne.

Der Mast bedient das Netz der Deutschen Telekom, sagt Benedikt Albers von der Betreibergesellschaft „Deutsche Funkturm“. „In der Nähe planen wir parallel einen neuen Dachstandort, der den temporären Antennenträger ablösen wird. Hier sind wir noch in einer frühen Planungsphase. Wir werden mit dem Bau voraussichtlich im Herbst dieses Jahres beginnen.“

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