Unterschriften gesammeltAnwohner der Gartenstraße in Brühl wollen Beschluss der Politik kippen

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Zu sehen ist eine Gruppe von Anwohnern der Gartenstraße.

Anwohner der Brühler Gartenstraße wehren sich gegen die geplante neue Verkehrsführung.

Die vorgesehene Verlagerung der Parkplätze und eine mögliche Fahrbahnverengung stoßen auf deutliche Kritik. 

Die unlängst von der Politik beschlossene veränderte Verkehrsführung auf Schützen- und Gartenstraße stößt auf Widerstand. Eine Gruppe von Anwohnern ist davon überzeugt, dass die geplante Regelung Fußgänger und Radfahrer gefährdet und zusätzliche Verkehrsprobleme auslöst. Jürgen Pruskowski und seine Nachbarn haben daher Unterschriften gesammelt, um die Entscheidung des städtischen Verkehrsausschusses zu kippen. „55 Bürger haben unterschrieben“, erklärt er.

Im Zentrum steht die Kritik an der Verlagerung der Parkplätze auf die nördliche Straßenseite. Das Argument, auf diese Weise Schulkinder zu schützen, sei nicht stichhaltig, weil es in den vergangenen Jahrzehnten nicht zu gefährlichen Situationen gekommen sei, sind Unterzeichner überzeugt.

Geplante Fahrbahnverengung wird kritisiert

Würden die Pläne wie beschlossen umgesetzt, seien die Kinder durch die geparkten Autos verdeckt, also für Autofahrer nicht zu erkennen und damit wirklich gefährdet. Zudem gehe der Freiraum verloren, auf dem Krankentransporte für die an der Gartenstraße ansässige Arztpraxis oder Lieferdienste anhalten könnten.

Zu sehen ist die Kreuzung von Schützen- und Kölnstraße.

An der Kreuzung von Köln- und Gartenstraße will die Verwaltung eine Fahrbahnverengung errichten.

In Richtung Innenstadt fahrenden Radlern drohten brenzlige Situationen, weil Autofahrer zum Parken auf der Nordseite ihren Weg kreuzen müssten, statt wie bisher schlicht rechts ranzufahren. „Außerdem wären die acht Einzelgaragen auf der Südseite für Autofahrer nicht mehr in einem Zug zu erreichen. „Man müsste im fließenden Verkehr rangieren“, erklärt Pruskowski. Auf der Nordseite gebe es hingegen lediglich eine Garagenzufahrt.

Auch die geplante Fahrbahnverengung an der Kreuzung von Garten- und Kölnstraße sehen die Anwohner kritisch. Dort werde sich der ohnehin dichte Verkehr stauen und einige Fahrer verleiten, die bereits heute stark frequentierte Gartenstraße zu nutzen. Dabei solle diese eigentlich den Charakter einer ruhigen Anwohnerstraße besitzen.

Um eine bessere Querung der Kölnstraße für die Schulkinder zu ermöglichen, schlagen Pruskowski und seine Mitstreiter Zebrastreifen, Schülerlotsen oder eine Bedarfsampel vor. Die Parkplatzanordnung auf der Gartenstraße solle sei bleiben, wie sie sei.

Die Verwaltung signalisierte zuletzt Gesprächsbereitschaft. So kündigte Bürgermeister Dieter Freytag (SPD) ein Treffen „in offener Atmosphäre“ an. Auch soll der Verkehrsausschuss sich nochmals des Themas annehmen.

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