KommentarÜberraschung der Beteiligten über Verzögerung bei Freibadsanierung in Elsdorf ist gespielt

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Menschen springen von einem Sprungturm in ein Schwimmbecken.

Die Wiedereröffnung des Freibads in Elsdorf verschiebt sich um ein Jahr. (Symbolbild)

Es wäre ein Fehler, auf das Nichtschwimmerbecken zu verzichten, auch wenn dadurch Kosten gespart werden würden. Umkleiden dagegen können warten.

„Schockiert“ und „ernüchtert“ sind die Protagonisten im Rathaus, ebenso wie die Politiker, einerseits über den Preisanstieg, andererseits über die zeitliche Verzögerung von einem Jahr bis zur Wiedereröffnung des beliebten Freibads. Doch können die Misshelligkeiten nicht wirklich überraschen.

Dass die Fertigstellung der Sanierung wie von der Verwaltung immer wieder in Aussicht gestellt bis zum Sommer 2025 möglich sei, hat kaum jemand ernsthaft geglaubt. Und das die Preise schon in der Planungsphase davongaloppieren, ist heute Alltag für private wie besonders für kommunale Bauherren.

Umkleidekabinen können auch später saniert werden

Die Sanierung will gut geplant sein, und die Ausschreibungs- und Förderanforderungen sind ebenso kompliziert wie zeitraubend. Dafür kann die Stadt nichts, sie hätte aber getrost davon ausgehen können, dass sowohl bei Kosten als auch beim Zeitrahmen aufgesattelt werden muss.

Jetzt das separate Nichtschwimmerbecken zu opfern, sieht von der Haushaltsperspektive betrachtet wie eine schlanke Option aus, da die Zusatzkosten im chronisch klammen Stadtsäckel schmerzen würden. Die Umkleiden können – so nötig das wäre – irgendwann später saniert werden. Das Nichtschwimmerbecken ist dagegen langfristig perdu, wenn es jetzt nicht gebaut wird. Das wird künftigen Nutzern noch in Jahrzehnten leidtun.

Für beide Varianten darf man gespannt sein, ob die neuen Kosten- und Zeitrahmen einzuhalten sind.

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