TC Lechenich Blau-WeißKünftig das ganze Jahr über Tennisangebot in Erfstadt

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Die Trainingsmöglichkeiten beim TC erfreuen sich wachsender Beliebtheit.

Erftstadt-Lechenich – Das war Rettung in letzter Minute. Als die Wassermassen während der Flutkatastrophe auf das Vereinsgelände des Lechenicher Tennisclubs (TC) Blau-Weiß zuströmten und alles zu verwüsten drohten, kam Rettung von nebenan.

Denn der unmittelbare Nachbar der Sportler ist der städtische Bauhof. Von dort wurde mit Großgerät gelagerter Sand an die Grundstücksgrenze des TC geschoben und das Wasser vom Vereinsgelände abgeleitet.

Der Club habe somit die Unwetterkatastrophe als einziger Tennisverein im weiten Umkreis unbeschadet überstanden, berichtet Michael Kullmann, Vorstandsvorsitzender des TC. Statt sich also an den Wiederaufbau der Anlage machen zu müssen, konnten die Lechenicher sich Gedanken machen, wie sie das Vereinsgelände attraktiver gestalten.

Erneuerung und Verschönerung in Lechenich

Vieles war im Laufe der Zeit erneuert und verschönert worden: Clubheim mit schicker Terrasse und Möblierung, Relaxzonen und Spielmöglichkeit für Kleinkindern.

Der neue Vereinsvorstand um Kullmann (er folgte auf Franz Schmalen, Kaufmännischer Leiter ist Jan Schmalen, Sportlicher Leiter Daniel Merget und Leiterin für den neu gegründeten Breitensport Andreina Varela Parra) hatte für die Zukunftsplanung die Mitglieder befragt, was denn die nächsten großen Vorhaben sein sollten, die anzupacken seien.

Ganzjähriges Sportangebot des Tennisvereins Blau-Weiß 

„Dabei wurde deutlich, was die meisten sich wünschen. Dazu zählt, Tennissport ganzjährig anbieten zu können“, erläutert Kullmann. Bislang ist die Open-Air-Saison beschränkt auf April bis Oktober. Ersatz in Tennishalle zu finden, gestalte sich sehr schwierig, bedauert der Club-Vorsitzende. Doch der Verein rüstet sich für die Zukunft.

Kommendes Jahr erhalten in einem ersten Schritt zwei der vier Ascheplätze eine spezielle Beschichtung, werden in sogenannte Hartplätze umgewandelt. Später sollen dann auch die beiden hinteren Plätze den neuen Belag erhalten.

Einsparungen bei Wässerung

Hartplätze haben laut Kullmann auch den Vorteil, dass sie nicht gewässert werden müssen, um den Belag zu erhalten. Die Wässerung passe nicht mehr in die Zeit neuen ökologischen Bewusstseins. Für die zehn Plätze des Clubs wurden bislang jährlich 2,5 Millionen Liter Wasser verbraucht. Überdies wird der Club auch eine Flutlichtanlage anschaffen, um Training auch ohne Tageslicht zu ermöglichen.

Der Umbau ist für März/April 2023 geplant , die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 300 000 Euro. Beim Land ist ein Darlehen beantragt, die Stadt gibt einen Zuschuss, zusätzlich haften einige Vorstandsmitglieder für die finanzielle Absicherung des Vorhabens.

Trendsport anbieten

Der seit 1963 bestehende TC hat etwa 500 Mitglieder, 29 Mannschaften sind beim Tennisverband Mittelrhein gemeldet und die Mitgliederzahl steigt. Alleine dieses Jahr kamen etwa 30 neue Tennisfreunde hinzu.

Um sich noch mehr Sportinteressierten zu öffnen und auch dem Wunsch der Mitglieder zu entsprechen, will der TC neben Kooperationen und Projekten mit Schulen künftig eine Trendsportart anbieten.

Platz mit Wänden umgeben

Dabei handelt es sich um das Sportspiel Padel-Tennis. Der dafür erforderliche Platz ist mit Wänden umgeben, die ähnlich wie beim Squash ins Spiel einbezogen werden. Das Grundstück dafür ist vorhanden und befindet sich am Rande des Vereinsgeländes. Die betreffende Fläche wird bislang für Lagerzwecke genutzt.

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Doch zunächst plant der Club in besonderer Runde den Saisonabschluss. Zum Fest am Samstag, 24. September, mit Jubilarehrung ,buntem Programm und Präsentation der Umbaupläne werden alle Erftstädter Tennisvereine eingeladen, um ein Zeichen der großen ortsübergreifenden Verbundenheit der Clubs zu setzen.

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