Zusätzlich zu Neubau auf Hallenbad-GeländeBürgerverein Pulheim fordert neue Grundschule

Lesezeit 2 Minuten
Vor einem Schulgebäude aus Backstein steht eine Tischtennisplatte.

Die Grundschule am Buschweg hat nach den Sommerferien erstmals vier Eingangsklassen aufgenommen.

Idealer Standort seien die Neubaugebiete in Pulheim — Altes Hallenbad wird für die Unterbringung Geflüchteter gebraucht. 

Der Bürgerverein Pulheim (BVP) macht sich für eine neue Grundschule stark. Sie soll zusätzlich zu einem seit Jahren in Rede stehenden Neubau entstehen. In das auf dem Gelände des Hallenbades geplante Gebäude soll die Katholische Grundschule am Buschweg einziehen.

Den idealen Standort für die zusätzliche Grundschule mit mindestens drei Eingangsklassen sehe die Fraktion „in der Nähe der Neubaugebiete“, vorzugsweise im BP 115, sagt Angelika Wiedefeld, Stadtverordnete und bildungspolitische Sprecherin des BVP.

Mit der Planung soll die Stadtverwaltung im Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit am 26. September beauftragt werden. Einen entsprechenden Antrag für die Sitzung habe die Fraktion gestellt. Er werde auf die Tagesordnung gesetzt, teilt die Ausschussvorsitzende Mathilde Ehlen mit.

Grundschule am Buschweg erstmals vier- statt zweizügig 

Eine neue Grundschule hält der BVP für dringend notwendig. Die Grundschule am Buschweg, die in diesem Schuljahr erstmals vier Eingangsklassen aufgenommen hat, sei am Limit. Darauf hätten Eltern die Fraktion und zuletzt, in der Einwohnerfragestunde des Stadtrates, die Stadtverordneten hingewiesen, so Fraktionschefin Birgit Liste-Partsch.

Daher soll die Verwaltung im Schulausschuss auch beauftragt werden, die „Vierzügigkeit zu überdenken und nach Möglichkeit so lange nicht weiterzuverfolgen, bis ein Umzug an einen neuen Standort mit ausreichend Platz realisiert ist“. Die Verwaltung solle nach alternativen Wegen suchen, um den hohen Bedarf an Grundschulplätzen zu decken, auf weitere Interimsbauten auf dem Gelände am Buschweg solle in jedem Fall verzichtet werden.

Altes Hallenbad ist seit 2022 Notunterkunft für Geflüchtete

Im September 2020 hatte die Politik beschlossen, dass die Grundschule am Buschweg künftig vier statt zwei Eingangsklassen aufnehmen soll, an einem neuen Standort, und zwar auf dem Gelände des alten Hallenbades, das dafür abgebrochen werden soll. Davon ist seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine keine Rede mehr. Die Stadt hat das alte Hallenbad 2022 als Notunterkunft für Geflüchtete hergerichtet.

Auch die letzten verbleibenden Plätze werden in den nächsten Tagen belegt sein. Auf die „damalige Beschlusslage“ weist Wiedefeld nun hin. Der Beschluss sei unter ganz anderen Voraussetzungen getroffen worden. Da das Hallenbad als Unterkunft für geflüchtete Menschen benötigt werde, sei es aus Sicht des BVP sinnvoll, möglichst zügig eine weitere Grundschule zu errichten.

KStA abonnieren