KommentarBei weiterführenden Schulen in Lohmar droht bereits das nächste Problem

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Das Gymnasium in Lohmar.

Das Gymnasium in Lohmar.

Der Konflikt zwischen der Gesamtschule und dem Gymnasium schwelt. Doch die Probleme hören nicht auf. Ein Kommentar von Cordula Orphal.

Auf welche Schule soll unser Kind gehen? In diesem Jahr haben sich die meisten Lohmarer Eltern für das Gymnasium entschieden, die Gesamtschule hat das Nachsehen. Hier liegen die Nerven offenbar bloß, der Auftritt der Leiterin im Ausschuss offenbart die Sorge um den Fortbestand der besonderen Bildungseinrichtung.

Was ist der Grund für die Abstimmung mit den Füßen? Vielleicht die Abkehr vom „G8-Turbo“: Auch im Gymnasium kann das Abitur (wieder) nach neun Jahren abgelegt werden. Zudem spielt die Inklusion, die nirgends reibungslos verläuft, in den Gymnasien eine weniger große Rolle.

Was kann die Politik tun? Ab dem kommenden Jahr soll es möglich sein, auswärtige Schüler abzulehnen, dieser Beschluss war 2019 nur für die Gesamtschule gefasst worden. Die Fünfzügigkeit des Gymnasiums soll eine Ausnahme bleiben, da will die Politik künftig mitreden. Das Interesse der Schule, die den Platz dafür hat, ist nachvollziehbar: Im nächsten Jahrgang sitzen nur 25 beziehungsweise 26 Kinder in einer Klasse. Sonst wären es 30 gewesen.

Falls auch Nachbarstädte zu diesem Instrument greifen, hätte Lohmar indes ein Problem. 30 Prozent der Grundschüler wechseln aktuell auf eine weiterführende Schule in Siegburg, Troisdorf oder Rösrath. Die meisten zum Gymnasium.


„Wie war's in der Schule?“ Abonnieren Sie hier unseren Newsletter für Familien und Lehrende in der Kölner Region – immer mittwochs.

KStA abonnieren