Nach 1:1 in AugsburgFans des 1. FC Köln zweifeln – „Niemand, der sich zerrissen hat“

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FC-Trainer Timo Schultz spricht mit seinen Spielern Leart PAcarada  (l.) und Davie Selke an der Seitenlinie in Augsburg.

FC-Trainer Timo Schultz spricht mit seinen Spielern Leart PAcarada (l.) und Davie Selke an der Seitenlinie in Augsburg.

Der 1. FC Köln tritt weiter auf der Stelle. Fans verlieren den Mut, hadern  mit dem Schiedsrichter und heben doch zwei FC-Profis hervor.

„Wir sind voll auf drei Punkte gegangen“ und „eigentlich wollten wir nicht mehr Unentschieden spielen“, erklärte Timo Schultz, Trainer des 1. FC Köln, am Ostersonntag nach der Punkteteilung in Augsburg. Doch der 46-Jährige entschied sich in seiner Analyse schließlich dazu, vor allem das Positive aus dem 1:1 zu ziehen und optimistisch auf das umso wichtigere Heimspiel gegen den VfL Bochum (Samstag, ab 15:30 im Liveticker auf ksta.de) zu blicken.

FC-Fan auf Instagram: „Diese Mannschaft verdient sich den Abstieg mit jedem Spiel mehr und mehr“

Die Art und Weise des Kölner Punktgewinns hingegen ließ nach dem Spiel so einige FC-Fans zweifelnd zurück. „Einfach zu wenig. Crunchtime, wir müssen gewinnen, ich kann es alles nicht mehr hören. So ungefährlich und ohne den unbedingten Willen gewinnen zu wollen, steigst du eben ab“, kommentiert ein User die Kölner Leistung unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln auf Instagram. Und weiter: „Da war niemand auf dem Platz, der sich zerrissen hat. Niemand. Als ob man gesichert irgendwo im Mittelfeld stehen würde. Diese Mannschaft verdient sich den Abstieg mit jedem Spiel mehr und mehr.“ Ein Kommentar, der zahlreiche Likes unter sich versammelt.

Derweil bleiben Einwürfe, welche die Kölner Mannschaft in Schutz nehmen („Also ich versteh’ die Leute hier nicht. Augsburg in Topform zurzeit, Schiri immer gegen uns und wir bringen trotzdem einen Punkt mit. Ist doch ok.“) geradezu unbeachtet. Beteuerungen, der Kölner Kader habe trotz der mageren Ergebnisse einen „guten Charakter“, werden weniger.

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FC-Fans loben Jeff Chabot und Marvin Schwäbe – Optimismus schwindet

Wenngleich mit Ausnahmen: In einem Kommentar spricht ein FC-Anhänger seine Bewunderung für FC-Abwehr-Spieler Jeff Chabot aus. „Unglaublich“ sei der Einsatz des 26-Jährigen. Ein anderer ergänzt: „Ohne Chabot, würden wir auch hinter Darmstadt stehen.“ Auch über Torhüter Marvin Schwäbe, der mit seinen Paraden großen Anteil hatte am Kölner Punktgewinn, finden sich positive Äußerungen.

Und doch überwiegt unter den Fans mehr und mehr der Frust über die Leistung des eigenen Teams. „Gestern habe ich Gladbach ausgelacht. Heute habe ich realisiert, dass ich Kölner bin und meine Mannschaft noch schlechter ist“, heißt es etwa. Und unter einem weiteren FC-Post auf Instagram, welcher an die Einheit des Vereins appelliert: „Ich bewundere alle, die noch optimistisch sind. Ich hoffe, ihr habt recht....“

Fans des 1. FC Köln ärgern sich über Schiedsrichter Sören Storks

Den größten Zuspruch erhalten unterdessen Kommentare in Richtung des Unparteiischen der Partie, Sören Storks. „Grausame Leistung vom Schiedsrichter!!!“, lautet einer von zahlreichen Kommentaren, die jede Menge Likes unter sich versammeln. Den Kölnern seien mehrere Ecken verwehrt worden, knappe Entscheidungen seien stets zu Ungunsten des FC gefallen, monieren Kölner Anhängerinnen und Anhänger.

Tatsächlich hätte es beispielsweise in der 65. Minute (Thielmanns Distanzschuss) erneut Ecke für Köln geben müssen. Doch richtig ist auch, dass Storks bei Uduokhais leichtem Schieber gegen Finkgräfe in der 67.  Minute auf Freistoß entschied und somit das 2:1 der Hausherren vorzeitig verhinderte. (oke)

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