Kölner Kreispokal„Super Mario“ glänzt im Gleisdreieck – Lindenthal-Hohenlind mit viel Mühe

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Olympia Kölns Mario Nasturzi stellte den Favoriten Lindenthal-Hohenlind vor Probleme.

Olympia Kölns Mario Nasturzi stellte den Favoriten Lindenthal-Hohenlind vor Probleme.

Der Landesligist muss sich im Kreispokal-Viertelfinale beim 5:3 gegen den tapferen B-Ligisten Olympia Köln mächtig anstrengen.

Im Fußball-Kreispokal haben sich die Favoriten im Viertelfinale durchgesetzt. Allerdings nicht immer mühelos. Mario Nasturzi sorgt für Begeisterung.

Insbesondere Olympia Köln, seines Zeichens souveräner Tabellenführer der Kölner Kreisliga B 1 und damit auf dem besten Weg in die Kreisliga A, bot trotz der 3:5 (3:3)-Niederlage einen bemerkenswerten Auftritt im wieder einmal gut besuchten Olympiastadion im Nippeser Gleisdreieck.

Zum Leidwesen des Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind, der schon nach einigen Minuten mit 0:2 im Hintertreffen lag. Justus Wolfgarten (9.) und Mario Nasturzi (12.), bereits der Wegbereiter des 1:0, hatten dabei nicht einmal sonderlich viel Mühe aufwenden müssen, um den drei Klassen höher spielenden Sechsligisten ziemlich alt aussehen zu lassen. Bei Ballbesitz durchaus seriös unterwegs, bot die Dreierkette des Favoriten dem Underdog immer wieder ordentliche Optionen an und wirkte alles andere als sattelfest.

Ben Euler (23.) nach einer kurz ausgeführten Freistoßvariante und Janis Waffenschmidt (27.) korrigierten die missglückte Anfangsphase jedoch halbwegs, ehe erneut Nasturzi (30.) traf. Für den 22-jährigen Linksfuß war es bereits der sechste Treffer des laufenden Wettbewerbs. Damit führt der beste Olympia-Torschütze auch das Ranking im Kölner Kreispokal an.

Lindenthal-Hohenlinds Domenic Baumann dreht die Partie

Offenbar in Anlehnung an seine flinken Bewegungen und seines Faibles für Tore haben sie ihm bei Olympia kurzerhand den Spitznamen „Super Mario“ verpasst. Mit einem Doppelpack drehte der spielfreudige Domenic Baumann (37./50.) die Partie. Waffenschmidts (55.) Schlusspunkt beendete schließlich die Nippeser Hoffnungen auf eine Pokalsensation.

„Olympia ist schon eine gute Mannschaft von gutem Kreisliga-A-Format. Mit Kreisliga B hat das jedenfalls nichts zu tun. Bei uns ist es hingegen gegen unterklassige Teams immer dasselbe: Uns fehlt der Fokus. Nachher lief es dann besser. Aber Kompliment an Olympia für das wirklich gute Spiel“, erklärte Lindenthals Coach David Gsella. Tom Schnörpel hob Gsella indes heraus. Hier stimme Körpersprache und Einstellung von der ersten Minute an.

Gute Stimmung im Olympiastadion im Nippeser Gleisdreieck

Gute Stimmung im Olympiastadion im Nippeser Gleisdreieck

„Wir hätten Lindenthal gerne etwas länger auf Distanz gehalten. Dann wäre vielleicht was möglich gewesen. Allerdings stellen wir uns bei den Standardtoren ziemlich naiv an. Nach 30 Minuten waren der Kräfteverschleiß dann spürbar. Das Spiel vom Sonntag steckte uns doch noch in den Knochen. Mit dem Treffer zum 5:3 war das Spiel dann gelaufen“, sagte Olympia-Coach Victor Eboa. Ob man Nasturzi nach seiner Gala halten könne, vermochte er nicht zu sagen: „Noch liegen keine Anfragen für ihn vor. Aber wenn etwas Höherklassiges kommen sollte, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen.“

Turbulentes Pokal-Duell zwischen Blau-Weiß Köln und Deutz

Mit zwei Platzverweisen und sechs Treffern ging es im Duell zwischen Flittard-Bezwinger Blau-Weiß Köln und Deutz 05 am Fort Deckstein nicht minder turbulent zu. Mit dem längeren Atem für die klassenhöheren Rechtsrheinischen, die in der Nachspielzeit die entscheidenden Akzente zum 4:2 (2:2/1:0) setzen konnten.

Für den Bezirksligisten trafen Lukas Kötting (50.) und Mirko Wiersch (90+3.). Für Deutz erzielten in der regulären Spielzeit Ali Sandoghdar (20.) und Yannic Schmucker (61.) die Tore, ehe die eingewechselten Volkan Sevinc (116.) und Enrico Interrante (118.) in der Schlussphase den Halbfinaleinzug des Landesligisten sicherstellten. Die Roten Karten sahen Sandoghdar (79.) und Simon Blöss (90+4.).

„Blau-Weiß hat es gut gemacht. Ob man den Freistoß in der Nachspielzeit geben muss, aus dem der Ausgleich resultiert – ich bin mir nicht sicher. In der Verlängerung war es eine klare Sache“, so Deutz-Trainer Serkan Dalman. Sein Gegenüber Heiko Dietz sagte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren vor allem in der zweiten Halbzeit feldüberlegen. Einzig die fehlende Effizienz vor dem Tor war ein Manko. Ansonsten können wir mit dem Auftreten sehr zufrieden sein.“

Pesch stzt sich 3:1 in Mülheim durch

Landesligist FC Pesch setzte sich indes beim B-Kreisligisten Türk Genc SV aus Mülheim mit 3:1 (3:1) durch. Der Führungstreffer gelang auf dem Aschenplatz an der Von-Bodelschwingh-Straße allerdings Fatih Saglam (10.). Sevdail Selmani (25./40.) und ein Eigentor von Haris Causevic (44.) sorgten jedoch noch im ersten Durchgang für klare Verhältnisse und das Weiterkommen des FC Pesch.

In bester Torlaune präsentierte sich der DJK Südwest Köln im ungleichen Duell mit dem B-Kreisligisten SC Weiler-Volkhoven, der sich bei der 0:8 (0:2)-Pleite nur eine gute halbe Stunde schadlos halten konnte. Maximilian Schmidt (32.) brach den Bann, ehe das Brüderpaar Philipp (45.) und Hendrik Graf (50./53.) sowie Artur Raffelsiefen (64./74.), Moritz Unseld (71.) und Felix Wieseler (87.) den Kantersieg sicherstellten.

Der Kölner Kreispokal

Viertelfinale: Blau-Weiß Köln – Deutz 05 2:4 n.V., Olympia Köln – Borussia Lindenthal-Hohenlind 3:5, Türk Genc – FC Pesch 1:3, SC Weiler-Volkhoven – DJK Südwest Köln 0:8.

Halbfinale: Deutz – Lindenthal-Hohenlind, DJK Südwest - Pesch (beide 23. April, 19.30 Uhr).

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