Wirtschaftsnacht RheinlandExperten diskutieren über Lage und Stimmung in Köln

Lesezeit 2 Minuten
Die Ford-Werke in Köln-Niehl (vorne) und auf der anderen Seite des Rheins das Bayer-Werk in Leverkusen

Die Ford-Werke in Köln-Niehl (vorne) und auf der anderen Seite des Rheins der Chempark in Leverkusen.

Eine aktuelle Studie des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zeigt: Trotz widriger Umstände sind die Kölner im Großen und Ganzen erstaunlich guter Laune.

Selten war die Lage der Wirtschaft in der Region in den vergangenen zehn oder mehr Jahren so angespannt wie derzeit. Die Corona- und Lockdownfolgen sind noch spürbar. Die gestiegenen Zinsen machen den Haus- und Wohnungskauf für viele unmöglich. Inflation belastet die Verbraucher, die Rezession die Firmen.

Trotz widriger Umstände sind die Kölner im Großen und Ganzen erstaunlich guter Laune, das zeigt eine Umfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Ein Paradox: Denn trotz alarmierender Signale aus der Welt beziehen die Menschen in der Region diese Lage kaum oder nicht auf sich selbst und die eigene Situation.

Befragt nach ihrer finanziellen Lage, gaben sich nur sieben Prozent der befragten Rheinländer die Schulnote mangelhaft oder ungenügend. 45 Prozent gaben ihrer finanziellen Lage die Note sehr gut oder gut, weitere 47 Prozent immerhin die Noten befriedigend oder ausreichend.

Junge haben größere finanzielle Sorgen

Nur befragt nach der Sicherheit des Arbeitsplatzes, vergaben sogar drei Viertel der Befragten die Schulnoten eins und zwei, nur vier Prozent fürchten laut der aktuellen Umfrage um ihren Job.

Bei der Einschätzung der finanziellen Lage ergibt sich dagegen ein zweigeteiltes Bild. Bei den 18 bis 29 Jahre alten Menschen gaben im Sommer 2023 nur 31 Prozent der Befragten die Note gut oder sehr gut, vor zweieinhalb Jahren sagten das noch 54 Prozent. 

Bei den Menschen über 60 hielten dagegen 52 Prozent ihre finanzielle Lage für gut oder sehr gut. Allerdings lag auch in der Kohorte der Wert bei einer Umfrage im Januar 2021 bei 71 Prozent. Fazit: Jüngere stehen wirtschaftlich schlechter da als Rentner, oder solche, die kurz vor der Rente stehen. Doch bei allen hat sich die Lage binnen gut zwei Jahren drastisch verschlechtert.

Über diese und andere regionale Wirtschaftsthemen diskutieren bei der Wirtschaftsnacht Rheinland am 18. September die Teilnehmer des Panels im Musical Dome im Herzen von Köln. Unter Ihnen ist Thilo Schmid. Der gebürtige Schwabe ist seit März 2022 Chef des Flughafens Köln/Bonn. Mit ihm diskutieren wird Uwe Borges. Er leitet als Vorstandsmitglied das Firmenkundengeschäft der Sparkasse KölnBonn.

Gian Luigi Cervesato, General Manager bei Japan Tobacco International (JTI), Frank Blase, Geschäftsführer der Kölner Firma Igus, Joachim Hilke, CEO Mehr-bb Entertainment, und Mirco Striewski, COO der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“, komplettieren die Runde. Moderiert wird das Panel von Thorsten Breitkopf, Wirtschaftschef des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

KStA abonnieren