Preisauszeichnung und Museums-DesasterDas sind die Gewinner und Verlierer des Sommers in Köln

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Theo Pagel und Philipp Hoffmann

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ kürt Gewinner und Verlierer des Sommers

Viele Menschen bestimmen, was in Köln passiert. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ kürt Gewinner und Verlierer des Sommers.

Auch im dritten Quartal des Jahres 2023 ist in Köln einiges passiert und wir schauen mit dem Köln-Barometer wieder auf alle wichtigen Entwicklungen in der Stadt – und auch auf Menschen, Gewinner wie Verlierer.

Gewinner: Theo Pagel

Theo Pagel genießt nicht nur in Köln, sondern international hohe Anerkennung für seine Arbeit als Direktor des Kölner Zoos. Erst kürzlich wurde er in Washington mit dem internationalen Wolfgang-Kiessling-Preis für Artenschutz ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist ein Höhepunkt in Pagels Karriere als Zoodirektor.

Dem Artenschutz hat er sich besonders verschrieben. Für eine Vogelart gründete Pagel ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm, während seines Vorsitzes des Weltzooverbands von 2019 bis 2021 sensibilisierte er für Umwelt- und Naturschutz sowie für Artenvielfalt. Gemeinsam mit Christopher Landsberg hat Pagel den Kölner Zoo modernisiert und zu einem der beliebtesten Tiergärten in Deutschland gemacht. Jedes Jahr kommen über eine Million Besucherinnen und Besucher. Bis 2027 bleibt er Zoodirektor.

Theo Pagel

Theo Pagel ist der Gewinner des Sommers in Köln

Verlierer: Philipp Hoffmann

Philipp Hoffmann war der Wunschkandidat von Oberbürgermeisterin Henriette Reker für den Chefposten des Kölnischen Stadtmuseums — doch für Hoffmann fand sich keine Mehrheit. Zunächst beschädigten Thomas Müller, Vorstandsmitglied des Fördervereins, sowie die grüne Bürgermeisterin Brigitta von Bülow ihn durch öffentliche Zweifel an Eignung und Verfahren, auch seine CDU-Mitgliedschaft spielte eine Rolle. Dann vertagte die Politik die Bestätigung, bevor die Grünen als stärkste Fraktion ankündigten, ihn nicht zu unterstützen.

Philipp Hoffmann

Philipp Hoffmann ist der Verlierer des Sommers in Köln.


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Bis zu diesem Zeitpunkt war Hoffmann überraschend standhaft geblieben, hatte seine Kandidatur aufrechterhalten — doch dann zog er angesichts der Aussichtslosigkeit zurück. Ein Stück weit ist er Opfer der Umstände geworden. Nun wird Matthias Hamann neuer Leiter, Hoffmann bleibt in Bonn.

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