Stadt will 500 Plätze schaffenGute Nachrichten nach desaströsem Schuljahresstart für Kölner Schulen

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Im März wurde wegen des Grundschul-Platzmangels protestiert.

Im März wurde wegen des Grundschul-Platzmangels protestiert.

Schulplätze, Anmeldeverfahren, Gebäude – Köln und seine Schulen, ein Dauerthema. Doch wie ist der Stand der Dinge nach dem Sommer? Ein Check. 

Zum Schuljahresbeginn hat die Stadtverwaltung in Sachen Schulplätze eine schlechte Visitenkarte abgegeben: Unmittelbar vor den Ferien vermeldete sie, dass trotz etlicher bereits eingerichteter Mehrklassen immer noch 300 Grundschulplätze für die Erstklässler fehlten. Elf weitere Schulleitungen wurden angewiesen, kurzfristig zusätzliche Klassen einzurichten, umzuplanen, Eltern zu informieren und Lehrkräfte einzustellen.

Nur ein paar Wochen später hieß es mitten in den Ferien für einen Teil der Schulen wieder: Kommando zurück. Sieben Klassen wurden wieder aufgelöst, weil sich die Datenlage bei den Anmeldungen „inzwischen weiter geschärft“ habe. Als Begründung wurden ein Übertragungsfehler bei der Datenerfassung und fehlerhafte Eingaben an den Schulen genannt.

Köln: Schuldezernent entschuldigte sich

Immerhin: Schuldezernent Robert Voigtsberger entschuldigte sich ausdrücklich für die „vermeidbaren Fehler“. Es wurde nun eine Plausibilitätsprüfung eingeführt, doppelte Eingaben sollen technisch nicht mehr möglich sein, damit sich so ein Desaster nicht wiederholt.

Ansonsten hat sich die Stadt für die weiterführenden Schulen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Drei neue Gesamtschulen und zwei neue Gymnasien sollen zum nächsten Schuljahr an den Start gehen – davon vier in Interimsräumen. Das gab es noch nie. Rund 500 Schulplätze soll das schaffen.


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Zu Beginn des Anmeldeverfahrens Ende Januar muss verbindlich sein, ob das zeitlich klappt. Dafür muss die Sanierung und Erweiterung des Dreikönigsgymnasiums planmäßig vor den Sommerferien fertig sein, damit die Schule dort einziehen und das Container-Schul-Dorf im Bürgerpark-Nord freimachen kann, damit dort eine neue Gesamtschule einziehen kann.

Auch die Gesamtschule Wasseramselweg muss fertig werden, damit die Schule aus dem Snake-Gebäude in Vogelsang ausziehen kann, in dem zwei neue Gesamtschulen starten sollen. Der Generalunternehmer, der die Gesamtschule Wasseramselweg für die Stadt baut, meldete in dieser Woche, man sei im Plan. Die Schule werde fristgerecht im Mai 2024 an die Stadt übergeben.

Das sind doch mal gute Nachrichten.

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