Kreißsaal in VereinsfarbenAb jetzt können Babys in der Bayer-Welt das Licht erblicken

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Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Leverkusen – Wenn Babys geboren werden, erkennen sie erstmal noch nicht wirklich viel. Farben und Gerüche, den Hautkontakt mit der Mutter und Stimmen vielleicht. Aber die Leverkusener Skyline auf den Wänden des Raums, in dem sie die Welt betreten – die eher nicht. Das erklärt Professor Dr. A. Kubilay Ertan, vom Klinikum Leverkusen, bei der Einweihung des neuen Kreißsaals, der nun in den Farben und Logos von Bayer 04 dekoriert ist.

Kissen mit Vereinslogo

Die Kissen tragen das Vereinslogo, ebenso wie die Bilder an der Wand, die die Perspektive aus dem Stadion auf das Dach der Bay-Arena simulieren.

Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Die Leverkusener Skyline ist zu sehen, außerdem begrüßen Stofflöwen mit Trikots die Neuankömmlinge auf der Geburtsstation. Abgesehen davon sind die Wände in den Vereinsfarben – rot und schwarz – gestrichen. Einzig der Boden bleibt grün. Wobei das natürlich auch zum Fußball-Thema passt.

Die Umgestaltung des Kreißsaals geschah in Zusammenarbeit mit dem Fußballverein, der außerdem noch weitere Willkommensgeschenke für die jüngsten Leverkusener auffährt: Jedes Kind, das im Klinikum zur Welt kommt, bekomme das Angebot einer Mitgliedschaft im Kids Club von Bayer. Wobei Meinolf Sprink, Direktor für Fans und Soziales, wichtig ist zu betonen, dass es sich um ein Angebot handele.

„Einer Frau, die presst, ist das eigentlich egal“

„Wir brauchen immer Nachwuchs auf der Tribüne“, so Sprink, „und je früher wir ihn an uns binden, umso besser.“ Es sei das „normalste der Welt“, dass der Verein als Wirtschaftsunternehmen versuche, neue Mitglieder und Fans bei den Neuankömmlingen der Stadt zu gewinnen. Und ob das nun Neuhinzugezogene oder Neugeborene seien, mache da kaum einen Unterschied.

Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Schon im Wartezimmer kaum zu übersehen, und erst Recht nicht im Entbindungsbett: Bayer-Logos.

Den Patientinnen, die in den letzten drei Wochen, vor der offiziellen Eröffnung, bereits im Kreißsaal entbanden, habe es gefallen, berichtet Dr. Elif Cigdem Inan, Oberärztin auf der Station. Auch das Personal fände die neue Einrichtung toll. Wobei sie auch zu bedenken gibt: „Eine Frau, die gerade presst, der ist das eigentlich egal, wo sie dabei draufschaut.“

Fußball in einigen Kreißsäälen

Bayer Leverkusen ist dabei nicht der einzige Verein in Deutschland, der so früh auf Nachwuchsfang geht. In Köln gibt es ebenfalls ein rot-weißes Zimmer in den Farben des FC, ebenso brachten sich Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf in den Kreißsälen ihrer Städte ein.

Er möge keinen Personenkult, so Sprink, deswegen spreche er nicht davon, dass es seine Entscheidung war. Aber den endgültigen Beschluss, den Kreißsaal umzugestalten sei aus einem Gespräch mit ihm und Dr. Ertan entstanden. Man wolle sich damit als Teil der Stadt positionieren, „und auch einfach ein guter Nachbar sein“.

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