Boom der Kurzzeit-PartysAuch im Kölner Club Subway sollen Mütter und Väter am frühen Abend feiern

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Zu sehen ist die Eingangstür des Clubs Subway.

Eingang des Clubs Subway an der Aachener Straße (Archivfoto)

Partys am frühen Abend, die sich an Eltern oder Ältere richten: Das Angebot wird immer größer.

Kaum war die Idee in der Welt, hat sie einen regelrechten Domino-Effekt ausgelöst: Kurzzeit-Partys für Mütter, Eltern und Menschen älterer Generationen. „Mama geht tanzen“ erfreut sich großer Beliebtheit, Techno-Fans erster und zweiter Stunde kommen auf Raves der Reihe „Immernoch tanzen!“ ab späten Nachmittag auf ihre Kosten, seit Jahren lockt der Tsunami-Club mit der Zwei-Stunden-Party unter der Woche. Und andere ziehen nun nach.

Eine davon ist Veranstalterin Laura Giltjes, die zusammen mit dem Kölner DJ Densen am Samstag, 27. April, die erste „Hey Ma! For the Mamas and Papas“-Party  im Club Subway an der Aachener Straße organisiert. Was sie von den anderen abhebt: „Im Unterschied zu ‚Mama geht tanzen‘, wo viel 90er-Musik und Trashpop läuft, konzentrieren wir uns ausschließlich auf Hip-Hop und R’n’B-Musik. Außerdem gibt es ja nicht nur Mütter, sondern auch Väter, die nicht nur nachts feiern gehen wollen“, sagt Giltjes.

Party für Eltern „Hey Ma“ im Subway: Quetschie auf Plakat

Die Party startet daher um 20 Uhr und endet um 23 Uhr: ein knackiger Abend, in dem einstige Nachtschwärmer zu einer akzeptablen Uhrzeit abtanzen können. Das Plakat, mit dem Giltjes und DJ Densen werben, ist ein Blickfang: Abgebildet sind sogenannte Frucht-Quetschies einer verbreiteten Babynahrungs-Marke. Das quietschbunte Plakat erregt mindestens Aufmerksamkeit. „Wir fanden den Vorschlag des Grafikers mit den Quetschies super lustig. Ich weiß, dass es da unter Eltern die Pro- und Contra-Quetschie-Seite gibt. Dass es zum Gespräch führt, ist gut, ob sie nun Fans sind oder nicht.“

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Quetschies sind in kleinen Tütchen verpackter Obstbrei für Kleinkinder, die den Brei heraussaugen können. Kritiker mahnen das hohe Müllaufkommen sowie die hohe Konzentration an Fruchtzucker an.

Porträt im Discolicht von Veranstalterin Laura Giltjes

Laura Giltjes ist Veranstalterin und organisiert jetzt eine Party für Eltern im Subway

„Hey Ma“ im Kölner Club Subway an jedem vierten Samstag

Giltjes betreibt neben der neuen Eltern-Party auch zwei weitere Partyreihen gemeinsam mit DJ Densen im Subway: die Party „One“ (Hip Hop, Dancehall) und „What’s Golden“ (Hiphop, R’nB). Die 36-Jährige organisiert seit 2019 Events auf selbständiger Basis.

Seit 2008 ist die Kölnerin in der Veranstaltungsbranche tätig, sie hat eine Ausbildung in der ehemaligen „Werkstatt“ in Ehrenfeld gemacht, die wie die ehemaligen Clubs Papierfabrik oder Sensor später dem Wohnungsbau zum Opfer gefallen sind: In der Werkstatt war sie im Anschluss an die Ausbildung Betriebsleiterin, hat danach zunächst im Club Bahnhof Ehrenfeld gearbeitet, dann im Veedel Club und nun veranstaltet sie Konzerte in unterschiedlichen Locations wie dem Luxor, Gloria, Subway, Helios und anderen. Die neue Party „Hey Ma!“ soll an jedem vierten Samstag im Monat stattfinden. Bisher hätten sie und DJ Densen gutes Feedback bekommen.

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