Dramatischer Vorfall in ItalienZwei Pitbulls beißen Kleinkind zu Tode

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Pitbull im Tierheim.

Pitbull im Tierheim. (Symbolbild)

Die Mutter wurde ebenfalls verletzt, als sie versuchte ihr 15 Monate altes Kind vor den Hunden zu retten.

Ein etwa 15 Monate altes Kleinkind ist am Montag in der Nähe von Salerno in Süditalien von zwei Pitbulls angegriffen und zu Tode gebissen worden. Das Kind war einer ersten Rekonstruktion des tragischen Vorfalls zufolge in Begleitung seines Onkels, als die Kampfhunde es aus den Armen des Mannes rissen, wie italienische Medien unter Berufung auf die Carabinieri berichteten. Die Mutter habe noch versucht, das Kleinkind aus den Fängen der Hunde zu retten, was ihr jedoch nicht gelang. Sie wurde dabei verletzt.

Italien: Zweiter tödlicher Angriff durch Hunde in wenigen Monaten

Die beiden Hunde sollen Freunden der Familie gehören. Medienberichten zufolge befand sich die Familie am Morgen auf einem Platz vor einem zweistöckigen Haus. Die Pitbulls seien aus dem Haus gerannt und hätten das Kind sofort angegriffen. Der Onkel soll unverletzt geblieben sein, die Mutter liegt mit tiefen Bisswunden im Krankenhaus. Der Bürgermeister der kampanischen Stadt, Mario Conte, der als einer der ersten vor Ort war, sagte: „Die ganze Gemeinde ist schockiert.“ 

Die internationale Tierschutzorganisation Oipa fordert den italienischen Gesetzgeber auf, „die Haltung bestimmter Hundearten zu regeln, die allzu oft von Personen gehalten werden, die nicht in der Lage sind, sie richtig zu halten“. Aidaa, der italienische Tierschutz- und Umweltschutzverband, fordert, die Dynamik der Situation zu ermitteln, „bevor das Kreuz über die beiden Hunde geworfen wird“.

Erst vor wenigen Monaten ist es in Italien zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Bei einem Lauf in der Nähe von Rom ist ein Jogger von drei Rottweilern attackiert und tödlich verletzt worden. Der 39 Jahre alte Mann war damals in einem Park von den Hunden zu Tode gebissen worden. Passanten entdeckten später seine entstellte Leiche.

Und Ende Januar erlag ein Mann in Geesthacht, der von seinem eigenen Hund, einem American Bully XL, angegriffen worden war, im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Nach Angaben der Polizei Ratzeburg handelte es sich um einen American Bully XL, eine nicht offiziell als Hunderasse anerkannte Kreuzung, die speziell auf hohe Aggressivität gezüchtet wurde. (jag/dpa)

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