Unterwegs mit dem BürgermeisterHellenthaler Heidehof ist touristisch besonders wertvoll

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Teilnehmer einer Fackelwanderung in Ramscheiderhöhe stehen auf einem Weg am Waldrand.

Knapp 60 Menschen waren der Einladung von Bürgermeister Rudolf Westerburg zur Fackelwanderung in Ramscheiderhöhe gefolgt

Rund um Ramscheiderhöhe führte die jüngste Fackelwanderung von Bürgermeister Rudolf Westerburg, an der rund 60 Gäste teilnahmen.

Seit vielen Jahren ist es für viele Hellenthaler ein gern besuchtes Event, das im Winter in der Gemeinde Hellenthal durchgeführt wird: die Fackelwanderung von Bürgermeister Rudolf Westerburg. Jedes Jahr lädt das Gemeindeoberhaupt dazu ein, mit ihm durch Feld, Wald und Flur zu spazieren, zu sehen, zu genießen und auch die Gelegenheit für ein Gespräch zu nutzen.

Mit der Veranstaltung zieht Westerburg durch die Gemeinde, wählt jedes Mal eine andere Gegend und geht dabei bevorzugt in die kleinen Orte, die etwas abseits der großen Aufmerksamkeitswelle schwimmen – wie etwa Felser oder Haus Eichen.

Einst gab es in Ramscheiderhöhe eine Gaststätte mit Saal

In diesem Jahr war der Treffpunkt der Heidehof in Ramscheiderhöhe, das aus lediglich zwei Häusern besteht, aber wohl jedem schon aufgefallen ist, der einmal auf der B 265 zwischen Hollerath und Losheim unterwegs war. „Hier war einmal eine Gaststätte mit Saal, wo die Autofahrer auf der Bundesstraße Rast machen konnten“, berichtete Westerburg aus der Historie. Damit sei es allerdings bereits Ende der 1960er-Jahre vorbei gewesen.

Rudolf Westerburg im Kreis seiner Mitwanderer; einige tragen eine Pechfackel.

Bürgermeister Rudolf Westerburg begrüßte auf dem Parkplatz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Fackelwanderung.

Doch mittlerweile habe sich gerade der Heidehof zu einem touristischen Schwerpunkt im Höhengebiet entwickelt, führte er aus. „Direkt hinter dem Haus – da, wo die Fichten stehen – ist schon die belgische Grenze“, sagte er. Rund 29,9 Kilometer sei die Grenze zum Nachbarstaat in der Gemeinde Hellenthal lang.

Nachdem zuerst das Ehepaar Snijder im Heidehof Ferienwohnungen vermietet hatte, ist der Hof seit drei Jahren im Besitz von Frederick Henkes, der mit Gaby Schumacher und Richard Heck die Anlage betreibt. „Wir haben einen Seminarraum gebaut, in dem der Seminarbetrieb gerade anläuft“, berichtete Henkes. Beliebt seien außerdem die Ferienwohnungen, fügte Schumacher hinzu. „Wir sind jedes Wochenende ausgebucht“, freut sie sich.

Revierförster Bernhard Ohlerth gab Einblicke in seine Arbeit

Rund vier Kilometer lang war die Tour, die Westerburg rund um den Heidehof ausgearbeitet hatte. Mit dabei war Revierförster Bernhard Ohlerth, der seit 2010 – seither veranstaltet der Bürgermeister seine Fackelwanderungen – ein fester Gast ist. Während Westerburg aus der Gemeinde berichtet, informiert Ohlerth über die aktuellen Entwicklungen in der Forstwirtschaft.

So informierte der Förster über die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Hellenthal. Mehr als 500 Mitglieder, die über 2800 Hektar Waldfläche verfügen, seien darin organisiert. Doch in diesem Jahr war auch der Wolf ein Thema. So habe es im Nationalpark Sichtungen der vier jungen Wölfe gegeben, die auf dem Truppenübungsplatz Elsenborn geworfen worden seien. „Im letzten Jahr haben bei uns die Sichtungen durch Menschen und Kameras zugenommen“, sagte Ohlerth.

Teilnehmer aus der Gemeinde Hellenthal – und aus Erftstadt

Nicht nur aus der Gemeinde Hellenthal, sondern sogar aus Erftstadt waren Teilnehmer gekommen. Der Landtagsabgeordnete Dr. Ralf Nolten, der in Kreuzau lebt, hatte gleich den dortigen Bürgermeister Ingo Esser dazu animiert, sich der Gruppe anzuschließen.

„Ich möchte mir das mal angucken“, sagte Esser. Er finde alle Gelegenheiten wichtig, mit der Bürgerschaft in Kontakt zu kommen. „Gerade in großen Flächengemeinden ist das von großer Bedeutung“, betonte er.

Im Anschluss an die Wanderung versammelten sich die rund 60 Teilnehmer auf dem Heidehof, wo sie bei Glühwein und Punsch noch weiter das Gespräch miteinander suchten.

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