Ehemaliges Haus SonnenscheinDas bietet das neue Boutique-Hotel in Hennef-Stadt Blankenberg

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Zwei Männer stehen im Konfettiregen vor einem Fachwerkhaus, Servicepersonal ist hinter ihnen zu sehen.

Das Hotel Von Landsberg in Hennef-Stadt Blankenberg wurde am Samstag, 13. April, eröffnet. Die Inhaber Sebastian und David Heitmann ließen das ehemalige Haus Sonnenschein zum Boutique-Hotel umgestalten.

David und Sebastian Heitmann führen neben dem Café Alte Schule jetzt auch das Hotel Von Landsberg im mittelalterlichen Städtchen.

Walter und Elfriede waren ganz aus dem Häuschen. Hemmungslos beseelt und glücklich erklärte das „Ehepaar“ den Gästen im Hotel Von Landsberg, was es mit der Karte zu Zimmer 24 auf sich hat: Als erste Gäste überhaupt dürften sie im frisch eröffneten Haus übernachten, das über Jahrzehnte bereits als Haus Sonnenschein zu den besten Adressen im mittelalterlichen Stadt Blankenberg zählte.

Wer es nicht besser wusste, nahm den Schauspielern Anja Böttcher und Udo Passon vom Kölner Caracho-Theater die köstliche Unterhaltung am Tag der Eröffnung des neuen Hennefer Hotels gern ab. Walkacts, Livemusik und Führungen durchs frisch renovierte Haus: Die Betreiber David und Sebastian Heitmann hatten ein Programm zusammengestellt, das den frischen Geist ihres Hauses zum Ausdruck brachte.

Hotel von Landsberg in Stadt Blankenberg wird mit zwölf Angestellten geführt

Die Heitmanns wohnen in Overath, suchten nach ihrem Traumobjekt im Umkreis. Stadt Blankenberg kennen die passionierten Wanderer gut, oft besuchten sie das mittelalterliche Städtchen, kennen die früheren Eigentümer und Betreiber von Haus Sonnenschein, Peter Blachetta und Sebastian Bourmann.

Ein Mann mit hellem Anzug und roter Fliege und eine Frau mit rotem Hut und Sektglas in der Hand posieren mit einer Zugangskarte für das Hotel.

Anja Böttcher und Udo Passon vom Kölner Caracho-Theater spielten bei der Eröffnung des Hotels Landsberg in Hennef-Stadt Blankenberg die ersten Gäste.

Den Traum vom eigenen Hotel pflegen die Heitmanns schon seit Jahren und erst im dritten Anlauf sollte es klappen. Die Innenarchitektin Michaela Voß-Bergsieker wandelte das ehemalige Haus Sonnenschein um in ein Boutique-Hotel, das das Ehepaar nun mit zwölf Beschäftigten führt. „Es ist ein bisschen, als würde man in ein Schlafzimmer gehen, das man noch nicht kennt und wo man sich trotzdem gleich wohl und zu Hause fühlt“, beschreibt David Heitmann.

Als gelernter Hotelier kümmert sich Sebastian Heitmann künftig um das operative Geschäft samt Gästebetreuung, Personal und vieles mehr. Ehemann David Heitmann ist zuständig für Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und auch, wie er selbst augenzwinkernd verriet, fürs Aussehen, für ausgesuchten Schick und attraktive Optik.

Ein Beispiel: Das Restaurant im Erdgeschoss gestaltete David Heitmann selbst, stattete es mit Möbeln, Geschirr und Besteck aus, „mit allem, was so dazugehört“. Der große Saal indes muss noch warten, „den haben wir hinten angestellt“. Seinen Job als Theaterpädagoge – er gründete und leitete das Theas-Theater in Bergisch Gladbach – hängte er für den gemeinsamen Lebenstraum an den Nagel. „Das hier ist jetzt auch mehr als ein Fulltimejob.“

In den Zimmern des Boutique-Hotels hängen Wanderrucksäcke und Regenschirme für die Gäste

Dafür sorgt auch der Betrieb im Café Die Alte Schule an der Mechthildisstraße, das die Unternehmer seit September vergangenen Jahres führen. Am 16. Juni 2023  hatten sie den Kaufvertrag für beide Gebäude unterzeichnet. Im Januar dieses Jahres ging es im ehemaligen Haus Sonnenschein richtig los, wie Sebastian Heitmann in der kleinen Begrüßungsrede erklärte, „es wurde gehämmert, gebohrt, gefliest und gemalert“.

Dunkle Fachwerkbalken stehen vor einer beleuchteten Getränkevitrine.

Als Raumteiler stehen die Fachwerkbalken vor der Minibar.

Teils seien bis zu 25 Handwerker aus verschiedenen Gewerken gleichzeitig auf der Baustelle gewesen, „es ist unglaublich, was man in nur drei Monaten alles schaffen kann.“ Lobende Worte gab es in Richtung Stadtverwaltung, auch und gerade zur Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung und dem Denkmalschutz, „das haben wir so noch nicht erlebt“.

In einem Fachwerkzimmer steht ein Doppelbett mit dicken, weißen Plumeaus und dunklen Kissen.

Die Zimmer im neuen Boutique-Hotel im Fachwerkhaus in Stadt Blankenberg sind edel eingerichtet.

Entsprechend groß war der Andrang bei den Hausführungen. So wich das alte Kunstfachwerk im Treppenhaus und im Restaurant des einstigen, rustikalen Country-Hotels zugunsten von Licht und hellen Wänden. Die rote Raute aus dem Logo findet sich im Teppichboden wieder, Wanderrucksäcke und Regenschirme hängen in den geschmackvoll ausgestatteten Zimmern.

Restaurierte, offene Fachwerkbalken als Raumteiler stehen zwischen Flur und Minibar. Überhaupt gibt es viel Holz und freundliche Farben – trotz Frischzellenkur atmet der denkmalgeschützte Gebäudeteil den urigen Charme der Jahrhunderte.

Das Fine-Dining-Restaurant wird im Sommer eröffnet. Das Hotel Von Landsberg und Küchenchef Cyrill Becker setzen dann auf eine gehobene Küche mit mediterran-französischer Ausrichtung und japanischen Einflüssen. 

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