„Bildung ist der Schlüssel für ein freies, selbstbestimmtes Leben. Lesen ist der Schlüssel für Bildung“. Unter diesem Motto findet am 2. Mai der 14. Kölner Leselauf am und im Rhein-Energie-Stadion statt. Wie immer kommt der Gewinn aus der Veranstaltung Leseclubs an Schulen in Köln und der Region zugute.

Leseclubs sind gemütlich möblierte Räume an Schulen, die mit Büchern und digitalen Medien ausgestattet sind. Hier fand das ein oder andere Kind, das sich zu Hause zum konzentrierten Lernen in die leere Badewanne zurückziehen muss – erstmals Ruhe und einen gemütlichen Ort zum Schmökern.

Leseclub-Schüler aus Köln in der Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis

Hier erfahren Jungen und Mädchen, die im Elternhaus für Stunden mit PC-Spielen ruhiggestellt werden – dass auch Bücher in andere Welten versetzen können. Jugendliche, die noch nie in ihrem Privatleben ein Buch in der Hand hielten, werden dank des Leseclubs regelmäßig in die Jury zum Deutschen Jugendliteraturpreis berufen.

Eingerichtet und betrieben werden die Leseclubs vom Verein „Run and Ride for Reading e.V.“, der auch den Leselauf veranstaltet und seit vielen Jahren von „wir helfen“ gefördert wird. Dank dieser Unterstützung, der Hilfe weiterer Sponsoren und der Teilnehmenden des Leselaufs konnten seit 2009 mehr als 100 Leseclubs in der Stadt und der Region ermöglicht werden.

Betreut werden die Clubs von Lehrkräften, die zweimal jährlich an Seminaren über die neuesten Methoden zur Vermittlung von Lesemotivation teilnehmen. Gemeinsam haben sie in den vergangenen Jahren weit über 10.000 Schülerinnen und Schüler für Bücher und Lesen begeistert.

Jedes vierte Kind kann nach der Grundschule nicht richtig lesen

Und das ist auch bitter nötig: Jedes vierte Kind kann hierzulande nach vier Grundschuljahren nicht richtig lesen. Daraus entstehen individuelle und gesellschaftliche Probleme: Wer nicht gut lesen kann, wird auch keine Ausbildung erfolgreich abschließen und ist anfälliger für Fake-News. Dieses Ergebnis der jüngsten IGLU-Studie erschüttert — und unterstreicht die Notwendigkeit von Projekten wie die „Leseclubs“.

Bei seiner Mission, sozial benachteiligte Kinder zu bilden und ihre Lesefähigkeit zu fördern, wird der Gründer und Vorsitzende des Vereins „Run and Ride for Reading e.V.“ Oliver Gritz von Anfang an von Musiker Henning Krautmacher unterstützt – und jüngst auch von Hendrik Wüst, der die Schirmherrschaft für den Kölner Leselauf übernommen hat.

Kölner Leseclubs

Tom Lehel ist Botschafter in Zollstock

Von

Stephanie Broch

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Hendrik Wüst: Leseförderung für die Zukunft unseres Landes

Der NRW-Ministerpräsident ist davon überzeugt: „Lesen lernen schafft die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsweg. Lesen verbindet, vermittelt Werte und stärkt das Selbstbewusstsein. Jeder Moment und jeder Beitrag, den wir für Bildung und Leseförderung von Kindern und jungen Leuten geben, ist gut angelegt in die Zukunft unseres Landes.“ Neben den verschiedenen Läufen gibt es auch eine 15-Kilometer-Fahrrad-Demo durch den Kölner Westen, um auf Missstände in der Bildungspolitik hinzuweisen und mehr Bildung in Deutschland zu fordern.

Infos zum Kölner Leselauf am 2. Mai

• Kölner Leselauf: Start 19 Uhr, Nordwest-Seite Rhein-Energie-Stadion, 5/ 10 km, Startgebühr 23,50 Euro
• Lauf der Schulen: Start Grundschulen (U8-U10) 16 Uhr, 2 km, Nordwest-Seite Rhein-Energie-Stadion; Start Schullauf (U12-U18) 16.30 Uhr, 2/4 km, Nordwest-Seite Rhein-Energie-Stadion, Startgebühr je 8 Euro
• Yoga-Special: Start 17.30 Uhr, Wiese Ost-Kampfbahn, 19,50 Euro
• Powerwalk mit Henning Krautmacher, Treff 18.45 Uhr, Info-Point (Rotes Leselauf-Zeit), Start 19.15 Uhr, Rhein-Energie-Stadion, Ecke Nordost, 5 km, Startgebühr: 23,50 Euro
• Rad-Demo: Start 17.30 Uhr, 15 km, Spende erbeten
• Anmeldungen sind hier >> online möglich