AktionGlückwünsche für Müllsammler am Rhein in Leverkusen

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Drei Erwachsene und zwei Kinder sammeln Müll am Rheinufer in Hitdorf.

Viel zu tun bekamen Mitglieder und Freunde des Vereins „Leben in Hitdorf“ am Rheinufer.

Der Verein „Leben in Hitdorf“ hat eine ertragreiche Initiative auf die Beine gestellt.

Der Aktionstag „Wir für unsere Stadt“ soll künftig anders aussehen. Während im Rathaus über ein neues Konzept nachgedacht wird, packen Mitglieder und Freunde des Vereins „Leben in Hitdorf“ am Samstag in den Rheinauen einfach schon mal an – ganz unbürokratisch. Mit Müllsäcken und Zangen versammeln sich die Freiwilligen am Türmchen am Werth und schwärmen zum Einsatz für ihren Stadtteil aus. Der wird ertragreich sein. 

In kleinen Teams machen sich die Helferinnen und Helfer auf den Weg, um die Rheinauen von den Hinterlassenschaften der Zivilisation zu befreien. Entlang des Rheins und in den Grünflächen verteilen sie sich – fest entschlossen – vor allem Familien mit Kindern. Für Isabella und Neeltje hat die Aktion einen ähnlichen Spaßfaktor wie eine Schatzsuche. Die beiden fünfjährigen Mädchen berichten: „Wir haben Schuhe gefunden, ganz viel Glas und Styropor.“ Während sie sich bücken, um Müll aufzusammeln, teilen die Helfer Geschichten und lachen über unerwartete Funde.

Zettel mit Glückwünschen, der wohl an einem Ballon hing.

Mancher Müll ist auch interessant.

Dann ruft Pia Hahn alle zusammen: „Ich habe einen Brief gefunden!“ Eine Malina aus Hitdorf schreibt darin: „Hallo liebe Finder, wenn ihr diesen Zettel bekommt, dann wisst ihr, dass ihr Glück habt.“ Der Brief hing vermutlich an einem Luftballon.

Am Rhein in Hitdorf: Zwischen Müll und Schönheit

Trotz der Arbeit finden die Helfer immer wieder Momente der Ruhe, um die Schönheit der schon etwas frühlingshaften Natur zu bewundern. Lukas Kerkoff fühlt sich wohl: „Ich habe vor kurzem meinen Angelschein gemacht. Da dachte ich, gehört es auch dazu, den Rhein sauber zu machen.“ Der Dortmunder hat Bekannte in Hitdorf und ist so auf die Aktion des Vereins aufmerksam geworden. Nach Stunden intensiver Arbeit ist die Mission dann vollbracht. Die Rheinauen erstrahlen wieder in ihrer natürlichen Schönheit; die Helfer versammeln sich zum gemeinsamen Imbiss.

Müll-Fundstücke aus der Sammelaktion im Rhein

Jede Menge Flaschen fanden sich auch im Fluss.

Inmitten von Gesprächen und Gelächter genießen die Familien die Früchte ihrer Arbeit. „Die Aktion heute war nicht nur eine Reinigung der Natur, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des Engagements und der Verbundenheit einer Gemeinschaft“, erklärt eine Helferin. „Mit jedem gesammelten Müllstück und jedem geteilten Moment, wollen wir ein Zeichen für eine lebenswerte Zukunft in Hitdorf und darüber hinaus setzen.“

Pia Hahn betont, was die Kinder von der Aktion haben: „Das ist die beste Prävention, die es gibt für wilden Müll: Wenn Kinder mithelfen, Müll zu sammeln. Unsere Kinder sind so ganz sensibel dafür geworden, ihren Abfall immer mitzunehmen.“

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